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Wie verkauft man sicher bei Kleinanzeigen?

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Online-Marktplätze wie eBay Kleinanzeigen oder Kalaydo funktionieren wie der Anzeigenteil einer Tageszeitung. Die Inserate sind grundsätzlich kostenlos und laufen oftmals auf unbestimmte Zeit, das Angebot richtet sich aber primär an einen lokal begrenzten Raum, weil dabei die persönliche Warenübergabe im Vordergrund steht. Bei zahlreichen Portalen wird keine Registrierung vorausgesetzt, auch bei eBay Kleinanzeigen werden keine persönlichen Daten abgefragt. Der komplette Transfer und alle Risiken verbleiben bei den Käufern als auch Anbietern der Ware.


Käufer können sich hier unsere ausführlichen Tipps abholen. Doch auch die Verkäufer sind dort beispielsweise aufgrund der Anonymität von Betrug bedroht.


Anfrage in schlechtem Deutsch?


Bei fremdsprachigen Anfragen oder solchen in einem sehr schlechtem Deutsch, die nach Google Translate klingen, sollten Sie misstrauisch sein. Achtung auch bei Interessenten, die von sich aus eine höhere Bezahlung anbieten, als Sie in Ihrem Inserat angegeben haben. Dabei handelt es sich oftmals um einen Betrugsversuch.


Telefonische Kontaktaufnahme

Egal ob privat oder gewerblich tätig. Auch als Verkäufer macht es Sinn, den Kunden telefonisch zu kontaktieren. Dabei können die persönlichen Daten abgeglichen werden. Außerdem erhalten Sie vom Kunden unmittelbar einen persönlichen Eindruck.


Überzahlung zur Geldwäsche


Absicht oder bei der Überweisung aus Versehen das Komma falsch gesetzt? Gerne überweisen Personen zu viel Geld in der berechtigten Annahme, dass sie die Differenz vom Händler zurückerstattet bekommen. Gerade bei größeren Summen ist Vorsicht geboten. Wer das Geld zurück überweist, macht sich sogar möglicherweise wegen eines Verstoßes gegen das Geldwäschegesetz strafbar. Die sogenannte Überzahlung ist eine häufig angewendete Methode zur Geldwäsche.


Wie bezahlen?


Wer Waren verkauft, sollte grundsätzlich keine Schecks akzeptieren. Im schlimmsten Fall ist die Ware unterwegs, der Scheck platzt aber beim Versuch ihn einzulösen. Manche Betrüger verschicken sogar gefälschte Schecks. Dabei hilft es Ihnen nichts, vorher die eingescannten Ausweisdokumente per E-Mail erhalten zu haben, auch diese können gefälscht sein. Viele Kleinanzeigen-Portale warnen ebenfalls davor, Zahlungen per Ukash, Western Union, PaySafe, MoneyGram oder über Bargeld im Umschlag zu akzeptieren.


Schnell und einfach ist die Zahlung per PayPal oder eine Online-Überweisung. Erkundigen Sie sich nach den Verkäuferschutzbedingungen von PayPal. Bei eBay Kleinanzeigen sind Sie als Verkäufer auf sich selbst gestellt, hier wird kein Verkäuferschutzprogramm oder


Treuhandservice angeboten.


Achtung: Wenn Sie per E-Mail eine PayPal-Zahlungsbestätigung oder die Bestätigung einer ausländischen Bank erhalten, prüfen Sie trotzdem umgehend den Geldeingang bei Ihrem PayPal- beziehungsweise Girokonto. Betrüger versenden gerne gefälschte Zahlungsnachweise.


Im Idealfall erhalten Sie bei einem persönlichen Treffen bei Übergabe der Ware Ihr Bargeld. Jeder Versand vor Zahlungseingang ist mit einem gewissen Risiko verbunden. eBay selbst rät dazu, die Artikel stets versichert und niemals vor Geldeingang zu versenden.


Problem Versand


Der Versender, egal ob Powerseller oder Privatverkäufer, ist juristisch dafür verantwortlich, dass die Ware unversehrt beim Käufer ankommt. Allerdings gibt der private Verkäufer bei Übergabe der Ware an die Post oder einen Paketdienst die Haftung an den Käufer ab. Bei einem Verlust des Paketes muss der Verkäufer beweisen, dass er die Ware wirklich verschickt hat. Bei einem unversichertem Versand durch Brief oder Päckchen lässt sich dies nur schwerlich nachweisen. Nachforschungsaufträge sind zudem nicht immer erfolgreich. Besser ist ein Einschreiben (Nachweis erfolgt automatisch) oder der versicherte Versand.


Ware angeblich verloren gegangen


Manche Käufer behaupten sogar, sie hätten das Päckchen oder Paket nie erhalten. Besonders dreiste Kunden verlangen dann ihr Geld zurück, obwohl der Verkäufer die Ware bereits verschickt hat. Ein versicherter Versand ist zwar teurer, dann bleiben Sie aber nicht auf dem Risiko sitzen. Außerdem können Sie online jederzeit sehen, wo sich das Paket gerade auf seinem Weg zum Kunden befindet.

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