„KW" steht auf den Fahnen, die an dem frisch renovierten Gebäude im Berliner Bezirk Mitte wehen. „KW" für Kunstwerke. Die gibt es dort schon im Innenhof: Dutzende drei, vier Meter hohe Kübelpflanzen, angeordnet auf engem Raum, ein Holzweg, der sich beinahe wie ein Bootssteg durch das für eine Urwald zu ordentliche Grün schlängelt, bis dorthin, wo es Kaffee und Kuchen gibt. Und ab und zu Musik.
Wenn Gäste geladen sind. Die kommen zum Sehen und zum Hören, gehen aus dem Hinterhof den Seitenaufgang hinein, treffen auf jeder Etage die Ton-Video-Installation eines anderen Künstlers. Ganz oben, im vierten Stockwerk, direkt unter dem Dach, ein aus Brettern, schmalen Vierkanthölzern und Styropor zurechtgezimmerter Kasten - das Studio von Telephone FM. Seit die auf Sendung sind, muß der Videokünstler nebenan seine Aufführungen drosseln. Zumindest für 90 Minuten am Tag. Solange dauert das Programm. Und schallgedämmt ist das improvisierte Dachgeschoß-Studio nicht. ARD-Toningenieure wären entsetzt - öffentlich-rechtliche Techniknormen werden grob mißachtet. Es funktioniert dennoch.
In Bagdad leben viele junge Leute, die sich mit ihren Interessen und Vorlieben kaum von ihren Altersgenossen in anderen Großstädten unterscheiden.
Telephone FM ist ein Experiment. Medienkunst, Journalismus, Enwicklungshilfe - irgendwo verschwimmen bei dem Projekt die Grenzen. Das liegt an den beiden Initiatoren: Klaas Glenewinke... Danke, dass Sie diesen Auszug aus dem kostenpflichtigen Beitrag gelesen haben. Sie können den vollständigen Beitrag lesen, nachdem Sie ihn gekauft haben.
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