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Apostile

Rauf aufs Sofa - Katarrhina, Queen of Commonhealth

Schönen guten Morgen zusammen! Sollte hier irgendjemand unsinnigerweise gleich geistige Höhenflüge und Bonmots von mir erwarten, kann ich gleichmal zu Beginn enttäuschen, denn in meiner Nase sowie weiten Teilen meines Gehirns befindet sich ausschließlich Rotz, und ich meine ausnahmsweise den mit Taschentuch, Nasenspray und dicker Schicht Penatencreme. Jaa genau, die Herren kennen das Spiel, danke. Sogleich eine Zwischenfrage, die mich sehr beschäftigt: Können Elefanten eigentlich Schnupfen bekommen und wenn ja, wie viel? Wir wollen aber bitte hier nicht über große Zahlen sprechen, von denen hör ich wirklich genug in den letzten Tagen. Viel schöner ist, dass der Sonnenkönig endlich meine prekäre Lage auch erkannt und den K-Fall ausgerufen hat, weil das hab ich nämlich schon letzte Woche gemacht, aber auf mich hört ja keiner. Im K-Fall müssen sofortige Maßnahmen ergriffen werden, es gelten andere Regeln. Zum Beispiel gilt, dass man a) nicht mehr morgens duschen muss, sondern mit Fug und Recht den ganzen Tag 1. Schlafanzug, 2. Filzpantoffeln, 3. Mütze tragen darf (die je nach Dauer von a) unterschiedliche Funktionen erfüllt). Weiters besagt der K-Fall, dass es ok ist, vormittags mit Schnuffeltuch und Heißermilchmithonig auf dem Kanapee zu liegen und sehr, sehr laut „Elsa Eiskönigin“ zu schauen, obwohl weit und breit kein Minderjähriger zu sehen ist, sowie sich vom einzigen Menschen, der sich verlässlich immer und in jedem Zustand um dich kümmert und dir alles bringt, was du so dringend brauchst, also: dem DHL-Mann deines Urvertrauens, einen Kassettenrecorder ans Bett stellen zu lassen, denn du weißt: Das einzige, was dir jetzt hilft, sind die Original Pumuckl-MCs mit dem ewig schönen Geräusch einer sich selbst auf Seite B drehenden Tonspur. Dass der Lieblingsbote dann auch noch eine große Kiste teuren Wein unterm Arm hat, den irgendwer im Fieberwahn fälschlicherweise bestellt zu haben scheint – Schwamm drüber. Im K-Fall ist alles erlaubt, schließlich sollt ihr froh sein, dass es nicht der C-Fall ist: Du sollst Gott für alles danken, auch für einen Mittelkranken! Katarrhina, her Pestilency the Queen of Commonhealth, bleibt darum auch brav daheim, weil erstens wegen dem Allgemeinwohl und zweitens will niemand dauernd auf der Straße mit „PFUI DEIFI BLEIB BLOß WEG VON MIR!!!“ angeschrien werden. Jedoch eine Ausnahme tät ich vielleicht machen: Mich heut spätabends um 17 Uhr auf meinem Rekonvaleszenzspaziergang zum Laternenzug schleichen um mich mit meiner leuchtenden Nase unters rabimmelrabammelnde Zwergenvolk zu mischen und es mit meinem blutrotgenießten Auge ein bisschen erschrecken. Lachen ist gesund,  und vielleicht lässt eins ja eine Mandarine fallen. Oder Schokolade. Ich denke, das wäre in Ordnung. Im K-Fall ist alles erlaubt.