1 subscription and 4 subscribers
Article

Leinen los! Festival "Container Love" steigt am Hafen

Vertragen sich Elektro-Musik und Güterverkehr? Das "Container Love" will das beweisen. © PR

Es ist ein spannendes Gelände, von dem kaum jemand was mitbekommt, eine andere Welt innerhalb der Stadt, in die sich der Nürnberger kaum verirrt: das Hafengelände im Süden. Ein Areal der Superlative und Kontinente, das sich zwar einmal jährlich beim „Hafenfest“ der breiten Öffentlichkeit präsentiert und mit vielen tausend Besuchern frequentiert wird, dem urbanen Jungmenschen bislang aber eher wenig als Anziehungspunkt funktioniert. Das dürfte sich am kommenden Wochenende gewaltig ändern. „Container Love“ übernimmt die Zügel am Main-Donau-Kanal, ein zweitägiges Elektro-Festival unter der Regie des Concertbüro Franken, das mit seiner Idee bei der Hafenverwaltung „offene Türen eingerannt“ hat, so Bernhard Chapligin, der seit 2014 für das Concertbüro Franken neue Events entwickelt. Mit dem unlängst zum zweiten Mal erfolgreich über die Bühne gegangenen „Burning Beach Festival“, so Chapligin, habe man als Concertbüro zwar eine tolle Veranstaltung mit einer großartigen Outdoor-Location, jedoch befinde die sich mit dem Brombachspeicher weit weg von Nürnberg. Man wollte gerne auch die Stadt selbst mit einem „aktuellen elektronischen Format“ beglücken, sei im Herbst 2016 auf das Hafengelände gestoßen und dachte sich: „Wow!“ Jetzt, über sechs Monate intensiver wie positiver Kooperation mit dem Hafen Nürnberg und einem irrsinnigen logistischen Aufwand später, ist es endlich so weit: Zwei Tage gehört das Gelände Festivalbesuchern, Tänzern, Musikliebhabern und Neugierigen – zumindest anteilig. Rund 7000 Quadratmeter,  denen als Einfriedung und Unterteilung in drei Areas die riesigen Schiffscontainer dienen – circa 70 Stück, die extra in Formation gebracht werden und ein beachtlicher Aufwand, der allein schon nahelegt, aus einem „urbanen Eintäger“ einen „Zweitäger“ zu machen. Mehrere tausend Besucher werden erwartet – und dürften auch begrüßt werden, liest sich doch das Line-Up wie das Who-is-Who der Szene: Loco Dice, Stephan Bodzin und Felix Kröcher bestreiten die drei größten Gigs am Samstag- und Sonntagabend im „Colosseum“, während außenrum rund 30 weitere internationale wie lokale DJ-Größen im „Beatstacker“- und „Twist-Locker“-Floor die Tänzerbeine in Schwingung versetzen – Techno und House, „kein EDM, dafür credibler Elektro mit Top-DJs und -Acts.“ Wer kurz ausruhen möchte, kann das in der „Mach1-Lounge“ tun. Die erfolgreiche elektronische Sonntagstraditionstanzveranstaltung „Nasty“ wird kurzerhand ins Konzept eingebunden sowie die besten drei DJs des Wettbewerbs „Jeden Tag ein Set“, für den in den vergangenen Monaten rund 250 Bewerbungen eingegangen waren. „Die Besucher haben bei Container Love die Möglichkeit, ein ganzes, schönes Wochenend-Paket zu verbringen“, findet Bernhard Chapligin (38) mit Verweis auf den eigens eingerichteten Shuttle-Service, der Feierlaunige am Samstag nach 22 Uhr direkt vom Festivalgelände zu Afterparty und Afterhour in Hirsch und Rakete bringt. Ein zusätzliches Schmankerl: Wer noch sein Burning-Beach-Festivalbändchen am Arm hat, der bekommt das Zwei-Tages-Ticket der „Container Love“ um 5 Euro vergünstigt. Dass die Premiere des Hafenfestivals mit dem diesjährigen Termin der längst etablierten „Sommerliebe“ am Dutzendteich zusammenfällt, „ist schade“, so Chapligin, jedoch habe das Concertbüro seinen Termin bereits an Weihnachten veröffentlicht, und „da war an diesen Tagen noch gar nichts.“ Man könne ja aber problemlos beide Veranstaltungen besuchen. Eine ausgezeichnete Idee!


„Container Love“, 8.+9. Juli, Hafen Nürnberg, Gesamtfestivalticket (Samstag, Sonntag + Aftershow) ab 44 Euro (zzgl. Gebühren), Tagestickets für 26 bzw. 31 Euro (zzgl. Gebühren) im VVK und an der Abendkasse sowie telefonisch beim Concertbuero-Franken unter der 0911-4188843 oder online bei Ticketscript oder CTS Eventim; containerlove.de

 

Original