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That's the spirit: Robin Lühert legt gerade erst los

Weniger ist mehr für Robin Lühert

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Robert Vogel, Inhaber des Esprit und stellvertretender Vorsitzender von „Pro City Göttingen", erzählt, dass die stadtälteste, nämlich 1983 gegründete Bar Göttingens zugleich eine der Bars ist, in der man auf diesem Niveau am längsten trinken kann. Und das sind relativ viele Superlative auf einmal. Denn lange trinken kann man sicherlich auch in so manch anderen Etablissements des Studentenstädtchens, wie etwa dem sagenumwobenen „Déjà", Kosename für „Déja-Vu", wo man sich nach der Schicht gerne noch auf ein finales Bier trifft und bei aufgehender Sonne gen Bett radelt.

Aber eben nicht so. Nicht mit diesem massiven Menü sowohl in flüssiger wie fester Façon und nicht mit einem Robin Lühert. Der hat eine klassische Ausbildung zum Hotelfachmann gemacht, und zwar im Flux Biohotel, mit kurzer Zwischenstation im Herbarium, und landete dann im Esprit. Einem Ort, der jedweder Schnöselei entbehrt. Wie sieht gastronomische Gemütlichkeit für einen aus, der insgeheim sehr angetan von der Londoner Kwānt Bar ist? „Die liegt natürlich immer im Auge des Betrachters. Ich finde aber durchaus, dass man es nicht übertreiben muss. Wenn ein Drink erst erklärt werden muss, bevor ich ihn trinken darf, er aus neun Ingredienzien besteht von denen acht infusioniert, eingelegt und durch japanische Kohle gefiltert werden, geht mir das zu weit. Am Ende des Tages muss ein Drink schmecken. Die Gäste, denen ein Drink erst schmeckt, wenn er bei Vollmond gezupfte Löwenzahnblütenblätter enthält, gibt es natürlich, empfinde ich aber als recht anstrengend."


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