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Karl Ludwig Schulmeister war in geheimer Mission für Napoleon unterwegs

Karl Ludwig Schulmeister war ein Spion von Napoleon. Foto: dpa

Spione haben einen spannenden Job. Sie müssen sich manchmal verstellen und verkleiden. Ein erfolgreicher Spion war Karl Ludwig Schulmeister. Er half sogar Kaiser Napoleon im Krieg.

Von Julian Weber, dpa

Speyer - Karl Ludwig Schulmeister war eigentlich ein ganz normaler Mann. Er hatte eine Frau und betrieb einen kleinen Laden in Straßburg. Das liegt heute in Frankreich, nahe der deutschen Grenze.

Karl Ludwig Schulmeister reichte das aber nicht. Er wollte spannendere Dinge erleben. Die Arbeit, die er später annahm, war auch viel interessanter: Er wurde Spion für einen berühmten Kaiser, Napoleon Bonaparte. Napoleon regierte damals über Frankreich und später über fast ganz Europa. Das war vor mehr als 200 Jahren.

Als Spion war Karl Ludwig Schulmeister sehr gut geeignet. So beherrschte er wohl viele Sprachen und Dialekte. Außerdem soll der Mann aus Deutschland ein Meister der Verkleidung gewesen sein. Er hatte immer viele verschiedene Perücken dabei.

Er soll sogar in der Lage gewesen sein, den Ausdruck seines Gesichtes so zu verändern, dass ihn seine Freunde nicht erkannten. Ob das wirklich stimmt, weiß man nicht genau. Denn viele Infos über ihn findet man nicht in Büchern und Dokumenten. Kein Wunder: Schließlich wollen Spione geheim bleiben.

Oft waren ihm seine Verfolger hart auf den Fersen. Dann nutzte er seine Fähigkeiten, um schnellstens von der Bildfläche zu verschwinden.Er erwies Napoleon große Dienste, besonders im Krieg. Denn Napoleon kämpfte damals gegen viele Länder, um sein Reich zu vergrößern. Zu seinen Gegnern gehörte unter anderem Österreich. Dem schlauen Herrn Schulmeister gelang es, sich mit einem General aus Österreich anzufreunden. So kam er an geheime Informationen, die er dann an Napoleon weitergab. Unter anderem deshalb konnte der Kaiser mit seinen Truppen eine wichtige Schlacht gegen den General gewinnen.

Karl Ludwig Schulmeister wurde von Napoleon für seine Dienste übrigens fürstlich belohnt. So besaß er ein Schloss, viel Land und bekam später eine großzügige Rente.


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