Im Untergeschoß der Währinger Straße 12 klafft an diesem Nachmittag ein riesiges Sommerloch. Wie in den meisten Wiener Kinos zur Sommerzeit ist auch im Votivkino nicht viel los dieser Tage. Wäre jener Nachmittag Sinnbild der Wiener Programmkinoszene, fiele das Fazit nüchtern aus. In Zeiten von Onlinestreaming und On-demand-TV scheint das Kino generell an Boden zu verlieren: Zu groß die Auswahl an permanent abrufbaren Filmen und Serien. Zu verlockend die Aussicht auf einen gemütlichen Serienabend, ohne sich den Weg in die Innenstadt anzutun. Hat das Kino etwa ausgedient?
Das ist drin:("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.08.2018)