Es sieht aus, als wäre ein Hurrikan über die Straße nahe dem ostukrainischen Dorf Tschernuchino gefegt. Abgeknickte und umgestürzte Bäume säumen den Straßenrand. Die Felder sind aufgewühlt. All das sind jedoch nicht die Spuren einer Naturkatastrophe, sondern die Folgen schwerer Artillerie. Bis Mittwoch noch stand hier ein Checkpoint der ukrainischen Armee. Es war ein Vorposten vor den Stellungen der Separatisten im Gebiet Luhansk. Jetzt sind die Unterstände leer und zerstört, Betonbarrikaden und Erdsäcke zu Staub zermahlen.
Geöffnete Munitionskisten liegen herum. Der Asphalt ist übersät von Hülsen und geschmolzenen grünen Plastikfetzen - den Verpackungen von Essenspaketen. Eine Kiste mit Tabletten liegt direkt neben einer kaputten Panzerkette. Überall ist zerstörte ukrainische Technik verstreut: Panzer, Schützenpanzer, Laster. Ein Geländewagen der Separatisten hält neben einem ausgebrannten Panzer an. Die abgedunkelte Fensterscheibe geht runter, und ein Kämpfer mit Sonnenbrille und Baskenmütze macht mit seiner Kompaktkamera triumphierend ein Bild.
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