Die starke Konjunktur hat 2018 nicht nur die Gesamtwirtschaft beflügelt: Auch die Führungsriege nascht bei steigenden Gewinnen mit.
Mittlerweile kühlt er zwar ab, 2018 hat der Konjunkturmotor aber noch ordentlich gebrummt. Die Konten von Spitzenmanagern spiegeln den Boom wider, wie die WdF Einkommensstudie zeigt. Befragt wurden 612 Führungskräfte aus der ersten und zweiten Managementebene.
Luft nach unten Egal ob Geschäftsführer oder Verkaufsdirektor: Im C-Level stiegen die Gehälter deutlich. Um knapp neun Prozent mehr gab es für CEOs. Damit verdiente ein Geschäftsführer im Durchschnitt 225.700 Euro brutto pro Jahr. Die zweite Führungsebene legte sogar um 10,9 Prozent auf 142.200 Euro brutto zu.
Wo liegt die Latte höher? Der Durchnittswert ist nicht die Norm, Managereinkommen variieren stark. Wie viel ein Manager verdient, hängt von fünf Faktoren ab:
Die Branche: Besonders gut bezahlt werden CEOs in Transport-, Industrie- und Handelsunternehmen. Das geringste Gehalt bekommen Führungskräfte im Gewerbesektor. Das Eigentumsverhältnis: Geschäftsführer von internationalen Privatunternehmen haben die dicksten Portemonnaies. Sie erhielten durchschnittlich 50.000 Euro mehr als Manager in öffentlichen Unternehmen. Größe und Umsatz: Die Einkommen staffeln sich nach Betriebsgröße. Bei Klein- und Mittelbetrieben schwankt das Managergehalt zwischen 125.600 und 202.700 Euro brutto. In Großbetrieben erreichen die Gehälter die 367.100-Marke. Geschlecht: Selbst als Geschäftsführerinnen verdienen Frauen weniger als ihre männlichen Pendants. Mit 30 Prozent liegt der Einkommensunterschied bei mehr als 50.000 Euro pro Jahr. Generell war nur jeder zehnte Befragte weiblich. Bildung und Alter: Ein Hochschulabschluss lohnt sich für Manager: Mit Titel gibt es um durchschnittlich 35.000 Euro mehr Gehalt. Manager unter 40 verdienen deutlich weniger als ihre älteren Kollegen. Ein möglicher Hinweis darauf, dass sie noch nicht ganz oben auf der Karriereleiter angekommen sind.
Zusatzzuckerl Vor allem Boni und variable Zahlungen haben die Managergehälter im letzten Jahr so stark steigen lassen. Knapp zwei Drittel der Führungspersonen erhalten erfolgsabhängige Leistungen. Im Handel macht das variable Gehalt mehr als ein Drittel des Gesamteinkommens aus.
Was ein Manager für solche Zusatzzuckerl tun muss? Bei CEOs hängen Boni vor allem vom Unternehmensgewinn ab. Eine Ebene darunter geht es darum, Ziele auch wirklich zu erreichen.
Büro statt Babysitting Viele Aufträge bedeuten viel Arbeit, vor allem für Führungskräfte. 57-Stunden-Wochen sind für CEOs Normalarbeitszeit. In der zweiten Ebene sprengen Manager mit 12,8 Überstunden pro Woche ebenfalls die Rahmenzeiten. Wer viel verdienen will, muss auch mehr hakeln.