„Wichtig ist, dass man überhaupt etwas macht!" Laurie Penny über Aktivismus, Politik und Normalität.
Meinst du, dass Leute sagen, jetzt reicht’s aber wieder mit dem
Feminismuszeug? Klar ist „The Fall“ eine TV-Show mit einer
feministischen Perspektive; aber die ist so unterschiedlich zu „Wonder
Woman“, wie man es sich nur vorstellen kann. Es ist ja eher eine
Mystery-Serienmörder-Serie, die unfassbar düster ist und von „sexual
empowerment“ erzählt – und „Wonder Woman“ ist ein nicht mal besonders
innovativer Superheld*innenfilm. Das einzig Neue daran ist der „female
lead“. Storys mit Frauen* in komplexen, nuancierten Rollen oder Storys
mit einer antipatriarchalen Agenda nur als Trend zu zählen, ist sogar
gefährlich. Denn bei diesen „neuen“ Storys, die von Frauen*, queeren
Personen oder People Of Color besetzt sind oder geschrieben werden, geht
es nicht einfach um eine krasse Agenda, sondern um qualitativ verdammt
gute Geschichten. Der Grund dafür, wieso die sich so frisch und neu
anfühlen, ist leider, weil wir sie vorher noch nicht gehört haben. Sie
als Identitätspolitiken oder Trends abzuschreiben, ist ziemlich traurig.
Wer so denkt, verpasst den besten Content, der überhaupt gerade
produziert wird.
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