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Der letzte Mann im Raum

"Brüder": Joe Biden (l.) und Barack Obama

Im Weißen Haus verbreitet Joe Biden oft Angst und Schrecken. Der US-Vizepräsident ist ein Freund der klaren Worte. Dem Druck der unbedingten politischen Korrektheit will der Ex-Senator auch als Stellvertreter von Barack Obama nicht nachgeben. Diese Einstellung hat in Bidens Karriere Spuren hinterlassen. Im Internet gibt es zahlreiche Top-Ten-Listen seiner verbalen Ausrutscher. 


Im September 2008 begrüßte er beispielsweise bei einer Parteiveranstaltung der Demokraten im US-Bundesstaat Missouri den Politiker Chuck Graham. Von der Bühne herab sagte Biden zu ihm: „Steh auf, Chuck. Dann können Dich die Leute sehen." Doch Graham konnte nicht aufstehen, der Demokrat sitzt im Rollstuhl.

Peinlich wurde es auch im Mai 2010, als der damalige irische Premier Brian Cowen zu Besuch in Washington war. Mit gesenkter Stimme sagte Biden zu Cowen, dass dessen Mutter hoffentlich in Frieden ruhe. Das Problem an der Sache war: Die Frau lebte noch. Biden hatte Cowens Vater gemeint.


Besondere Berühmtheit erlangte ein Ausspruch Bidens aus dem März 2010. Im Weißen Haus verkündeten Obama und sein Vize, dass der Kampf um die Verabschiedung der Gesundheitsreform gewonnen sei. Biden hielt eine kurze Rede und kündigte Obama an. Während der darauffolgenden Umarmung flüsterte Biden, dass das Gesetz ein „big fucking deal" sei, „eine verdammt große Sache". Durch ein offenes Mikrofon bekam die gesamte Nation Bidens Euphorie mit.

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