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Wer lange schweigt, der vermittelt den Eindruck, in der Defensive zu sein

Wie sollten Verbände in einer Krisensituation reagieren?

Verklausuliert, verdruckst, verworren: In der politischen Krisenkommunikation können in Not geratene Akteure viele Fehler machen. Dabei stehen zwei Dinge im Vordergrund: Schnelligkeit und Offenheit. Denn oft führt nicht der eigentliche Vorwurf zum Fehlereingeständnis und/ oder zum Rücktritt - es ist meist die Salamitaktik bei der Weitergabe von Informationen an die Öffentlichkeit. Journalisten erwarten schnelle und offene Antworten. Je mehr Fakten, desto besser.

Und trotzdem: Selbst das - hoffentlich ehrlich gemeinte - Eingeständnis der Presseabteilung, eine Frage aktuell nicht beantworten zu können, die Antwort aber möglichst schnell nachzuliefern, kann zunächst einmal reichen. Eines ist in der heutigen Social-Media-getriebenen Welt mehr denn je klar: Wer lange schweigt, der vermittelt den Eindruck, in der Defensive zu sein, einen Fehler begangen zu haben. Und genau da beginnt die Arbeit von guten Journalisten.
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