ANDI 153 vom 26.2.2021
Polizei an griechischen Universitäten
Ein neues Universitätsgesetz sorgte in Griechenland für Proteste. Die rechts-konservative Regierung unter Premierminister Mitsotakis stellte einen Entwurf vor, der an den hochpolitisierten griechischen Universitäten von nun an Polizist*innen und weitere massive Einschnitte vorsieht. Seit Januar kam es zu zahlreichen Demonstrationen seitens der Studierenden. Kritisiert wird in erster Linie die Einschränkung der politischen Aktivität am Campus sowie die harschen Strafen, welche von nun an auf Banalitäten wie dem Anbringen eines Plakates folgen. Trotz aller Widerstände wurde das Gesetz angenommen. Gegen Ende der Junta Diktatur, die in Griechenland bis 1974 herrschte, kam es zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen Studierenden und der Polizei. Danach wurden die Universitäten als Schutzräume deklariert, in denen die Exekutive keine Handhabe hatte, was maßgeblich auf die vorangegangene Brutalität der Polizist*innen zurückzuführen war. Auch heute ist das Verhältnis zwischen Protestierenden und der Polizei in Griechenland angespannt. Es wird mindestens genau so viel Tränengas gesprüht wie bunte Rauchgranaten geworfen werden. Ein Einblick in die aktuellen Ereignisse in Griechenland. Beitragsgestaltung: Johanna Pauls
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