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Was die umstrittenen Corona-Bonds für Europa bedeuten

In Krisenzeiten ist europäische Solidarität wichtiger denn je. Doch wie kann sie gelingen? (Symbolbild)Foto: Ana Fernandez/SOPA Images via ZUMA Wire/dpa

(April 2020) Die EU streitet über Corona-Bonds. Wie funktioniert das Rettungspaket, was sagen Befürworter und Gegner - und welche Alternativen gibt es? Ein Überblick.

Die Telefonkonferenz der Euro-Finanzminister ging am Donnerstag in die zweite Runde, nachdem die erste Sitzung am Mittwochmorgen nach sechzehn Stunden ohne abschließende Einigung beendet worden war. Verhandelt werden soll ein viele Milliarden Euro umfassendes Rettungspaket, das den Euro-Staaten bei der Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise helfen soll.

Einer der umstrittensten Punkte sind die sogenannten Corona-Bonds, die manchmal auch als Eurobonds oder Rescue Bonds bezeichnet werden. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum umstrittenen Finanzinstrument der Corona-Bonds und möglichen Alternativen.

Was sind Corona-Bonds?

Bonds sind Wertpapiere mit einem festen Zinssatz. Die europäischen Staaten könnten zusammen solche Anleihen an den Markt bringen, um sich Geld für die Bewältigung der wirtschaftlichen Folgen der Coronakrise zu beschaffen. Die Regierungen würden auf diesem Weg gemeinsam Geld an den Finanzmärkten aufnehmen, sich gemeinsam verschulden und gemeinschaftlich für Zinsen und die Rückzahlung haften.

Was ist der Zweck gemeinsamer Anleihen?

Hoch verschuldete Staaten könnten durch gemeinsame Anleihen mit wirtschaftlich starken Ländern zu erheblich günstigeren Konditionen Geld von Investoren erhalten. Wenn die Wertpapiere als sicherer gelten, müssten die ärmeren und höher verschuldeten Länder für Corona-Bonds nicht so hohe Zinsen bieten, wie sie es derzeit für ihre eigenen nationalen Anleihen tun müssen, weil bei ihnen ein höheres Risiko für Zahlungsausfälle einkalkuliert wird. Die Bedingungen der Gemeinschaftsanleihen wären deutlich besser, wenn wirtschaftlich starke Länder wie Deutschland mithaften. (...)

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