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Die TOP 5 Irrtümer rund um den Bildungsurlaub

Eigentlich kann man sich das gar nicht richtig vorstellen. Es stehen jedem Arbeitnehmer in Deutschland 5 Tage Bildungsurlaub zu. Ausgenommen sind die Bundesländer Bayern und Sachsen. Das bedeutet, das man sich je nach Neigung und Wunsch zusätzlich zu seinem hart verdienten Urlaub, fünf ganze Tage bezahlten Urlaubs dazu nehmen kann. Hammer. Aber es macht so gut wie keiner. Warum das eigentlich? Es sollte doch so ziemlich jeder daran interessiert sein, sich für berufliche oder private Weiterbildung nicht auch noch seinen eigenen Urlaub verbraten zu müssen.

Die Minderheit nimmt das Recht auf Weiterbildung, trotz der für unser Weiterbildungssystem positiven Bedeutung in Form, eines Bildungsurlaubes wahr. 

Hier sind die TOP 5 Irrtümer rund um den Bildungsurlaub

  1. Bildungsurlaub ist Erholung pur
    Ein Bildungsurlaub ist nicht als verlängerte Urlaubszeit anzusehen. Die angebotenen Programme sind straff organisiert und müssen einen festen Rahmen vorweisen um eine Anerkennung zu bekommen. Absicht des Bildungsurlaubes ist, einen Bildungsauftrag zu erfüllen. Das bedeutet, je nachdem was man gebucht hat, das man früh aufstehen muss und eine normale Feierabendzeit hat. Auch wenn das Bildungsangebot auf einer schönen Insel stattfindet. Der Bonus ist dann die Location und das eventuell gute Wetter.
  2. Es ist zwingend ein Zusammenhang mit meinem Beruf erforderlich
    Jeder der einen Bildungsurlaub wahr nehmen möchte kann Weiterbildung aus den Bereichen Politik, Beruf oder Freizeit wählen. Wichtig ist nur, das Thema des Bildungsurlaubes das ich wahrnehmen möchte, muss in dem Bundesland anerkannt sein in dem ich arbeite. Ganz egoistisch gesehen, besteht auch die Möglichkeit sich auf einen anderen Job weiterzubilden, der in naher Zukunft eventuell ansteht.
  3. Mein Arbeitgeber zahlt während des Bildungsurlaubes mein Gehalt nicht weiter
    Der Arbeitgeber ist dazu verpflichtet, das Gehalt weiterzuzahlen, sofern er den Bildungsurlaub bewilligt hat. 
  4. Mein Arbeitgeber muss einem Bildungsurlaub zustimmen
    Anspruch auf Bildungsurlaub haben die Bewohner der Bundesländer Bayern und Sachsen leider nicht. Und Bildungsurlaub ist auch an die betriebliche Auslastung gebunden. Sind zu viele Aufträge und/oder zu wenige Mitarbeiter vorhanden, kann der Arbeitgeber aus zwingenden betrieblichen Gründen den Bildungsurlaub ablehnen. In einigen Bundesländern sind Kleinbetriebe sogar vom Anspruch auf Bildungsurlaub befreit. Bei einer Ablehnung , sollte man sich diese auf jeden Fall immer schriftlich geben und rechtlich prüfen lassen. In vielen Bundesländern kann man den Anspruch auf das Folgejahr übertragen und dann 10 bis 12 Tage Bildungsurlaub in Anspruch nehmen.
  5. Mein Arbeitgeber muss den Bildungsurlaub bezahlen oder sich an den Kosten beteiligen
    Die Kosten für den Bildungsurlaub und die Unterbringung, Transport und Verpflegung müssen aus eigener Tasche bezahlt werden. Ist das Gespräch über die zu entstehenden Kosten vorher mit dem Arbeitgeber geführt worden, besteht eventuell die Möglichkeit, das der Arbeitgeber die Kosten komplett oder anteilig übernimmt.
    Eventuell besteht sogar die Möglichkeit auf einen staatlichen Zuschuss. Den sollte man vorher bei der Kammer anfragen. Erwerbstätige Bildungsinteressierte jeglichen Alters mit einer Arbeitszeit von mindestens 15 Stunden pro Woche werden gefördert. Ein zu versteuerndes Einkommen von maximal 20.000 Euro bei Alleinstehenden oder 40.000 Euro bei gemeinsam Veranlagten darf nicht überschritten werden.

Das evangelische Bildungszentrum in Ostfriesland bietet Bildungsurlaub jeglicher Art zu regionalen Themengebieten. Sei es das erlernen der plattdeutschen Sprache, in Vergessenheit geratene Handwerkstraditionen, die Geschichte Ostfrieslands und die Entwicklung der ostfriesischen Kulturlandschaft. Wer sich nicht kulturell weiterbilden möchte, sondern sich mit Stressprophylaxe, Konfliktmanagement, Krisenmanagement, Yoga, Globalisierung, Politik und Gesellschaft oder einfach nur der Beschneidung und Veredlung von Obstsorten widmen möchte, ist hier herzlich willkommen.