Tote Bienen und Insektengifte aus der Gruppe der Neonicotinoide – darum dreht sich ein langanhaltender Streit zwischen Imkern und Naturschützern auf der einen Seite und Pestizidherstellern und Landwirten auf der anderen. 2008 hatte sich in Baden-Württemberg nach der Aussaat von behandeltem Mais giftiger Staub auch auf benachbarte Blütenpflanzen gelegt. Tausende Sammlerinnen starben, das in der Beize verwendete Clothianidin ist seitdem in Deutschland bei Mais verboten. Die Bienenvölker als Ganzes aber erholten sich. Sollten die Risiken durch Clothaniadin und andere Neonictonoide doch vertretbar sein? Schwer zu sagen. In den letzten Jahren haben zahlreiche Studien gezeigt, dass die Pestizide die Insekten schwächen und ihren Fortbestand indirekt gefährden. 2013 reagierte die EU-Kommission und verbot den Einsatz der drei giftigsten Neonicotinoide für eine Frist von zwei Jahren. Ende des Jahres steht nun die Überprüfung dieser Entscheidung an. Inzwischen liegen neue, größere Studien vor und es wird immer klarer: Es geht um weit mehr als um die Honigbienen.
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