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Schulöffnung für Abschlussklassen

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Immer ein Viertklässler Abstand, mit Augenzwinkern werden die Schüler heute empfangen.
Nach sechs Wochen Zuhause, geht es für diese Hamburger 10. Klasse wieder los. In wenigen Tagen schon steht ihre erste schriftliche Abschlussprüfung an.

Michel Booi Struthoff, Schüler
„Es ist glaube ich ganz gut, dass man jetzt langsam mal wieder in den Alltag reinkommt.“

Lykka Elisabeth Lipka, Schülerin
„Sehr ungewohnt, weil man kennt die Situation einfach nicht.“

Kukuwah Akyere Bondzie, Schülerin
„Es ist ein gutes Gefühl wieder hier zu sein, und auch schön, die Freunde wieder zu sehen.“

Ihr Klassenlehrer hat die Tische eineinhalb Meter auseinandergeschoben. In ganz Deutschland müssen Hygieneregeln eingehalten werden. Jeder Schüler bekommt einen festen Platz. Die Klassen werden geteilt.

O-Ton Christian Rausch, Klassenlehrer 10. Klasse
„Heute kommt nur die Hälfte der Klasse, während die andere Hälfte weiterhin im Home Schooling betreut wird. Das wechselt sich diese Woche täglich ab.“

Die Klassen fangen auch zu unterschiedlichen Zeiten an, haben ihre eigenen Wege in der Schule, gehen zeitversetzt in die Pause. Die Schüler sollen sich auf dem Gelände möglichst wenig begegnen.

Die Länder öffnen ihre Schulen unterschiedlich schnell:
Schon seit der vergangenen Woche sind Schulen in fünf Bundesländern für Abschlussklassen geöffnet.
Heute ziehen neun Länder nach, darunter Hamburg, Niedersachsen und Bayern.
Erst am 4. Mai folgen die letzten beiden Bundesländer: Baden-Württemberg und das Saarland.

Sicherheit gehe hier vor Schnelligkeit, sagen Bildungsverbände.

Virologen können die Schulöffnung aus gesellschaftlichen Gründen nachvollziehen.

O-Ton Michael Meyer-Hermann, Helmholtz Zentrum für Infektionsforschung
„Dennoch ist es so, dass in dem Moment, wenn eine Infektion stattfindet es in die Familien getragen wird und damit sind genau die Infektionsketten, die wir unterdrücken wollten, dann jetzt natürlich sehr wahrscheinlich geworden.

Etwa ein Drittel der Lehrer in Deutschland gehört zur Risikogruppe. Aufgrund von Alter oder Vorerkrankungen. Aber auch Schüler oder deren Eltern.

O-Ton Marlis Tepe, Vorsitzende der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft GEW
„Da müssen Eltern mit ihren Ärzten besprechen, ob das Risiko für sie zu groß ist und ob die Schülerinnen und Schüler vom Unterricht beurlaubt werden vom Präsenzunterricht.“

Zum Schutz wird den Schülern empfohlen eine Maske zu tragen. Pflicht ist sie in den meisten Bundesländern nicht.

In Dormagen in Nordrhein-Westfalen musste eine Schule schon wieder schließen. Hier gab es einen Corona-Fall in der Familie eines Schülers.