1 subscription and 12 subscribers
Article

Porno mit Hijab

Habt ihr schon gehört, wer Libanons Stolz und Staatsfeindin Nr. 1 ist? Es ist die 21-jährige Mia Khalifa, die durch ihren Erfolg als Pornostar Liebesbriefe sowie Todesdrohungen erhält.

35 Männer gleichzeitig befriedigt, Double, Triple Penetration, 2 girls 1 cup etc. haben wir schon gehört und gesehen, schockiert keine Sau mehr. Was also kann dieses eine Pornosternchen so Arges gemacht haben, dass die halbe Welt durchdreht? Tja, die Kombination aus drei Punkten macht’s aus. Zum einen ist sie Libanesin, zum zweiten ist sie Pornostar und zum dritten bläst sie mit Kopftuch.

Pornosternchen No.1

Also nochmal von Anfang. Mia Khalifa ist eine gebürtige libanesische, in Amerika lebende Pornodarstellerin, die seit kurzem Platz 1 der beliebtesten weiblichen Pornostars auf pornhub.com belegt hat. Damit hat sie MILF-Queen Lisa Ann hinter sich gelassen. Ganz besonders beliebt und bekannt ist ein bestimmter von Mias Pornos. Die Handlung des Filmchens ist, Tochter (Mia Khalifa) wird von Stiefmutter (Juliana Vega) beim Fummeln erwischt, will sie bestrafen, nach Pornologik enden sie dann alle drei im Bett, Stiefmama und Tochter wechseln sich beim Blowjob ab, Sex die eine, Sex die andere, Abspritzen, fertig. Klingt doch ziemlich gewöhnlich, bis auf dieses eine klitzekleine Detail, das so viele ausrasten lässt: Die beiden Frauen tragen im Video fast durchgehend Kopftücher.

Es gehört noch dazugesagt, dass Mia einer christlichen Familie entstammt. Sie hat sogar das Wappen der Libanesischen Kräfte, einer umstrittenen christlich-nationalkonservativen Partei, tätowiert. Ich muss euch jetzt sicher nicht großartig erklären, wie empört die muslimische Welt war. Ein kleiner Auszug aus der Twittersphäre: “She CAN’T get away with mocking our religion”, “You do realize you’re going to be the first person in Hellfire, right?”. Sogar eine Fotomontage mit ihr als Opfer einer Köpfung, betitelt mit “coming soon” hat’s gegeben. Doch Mia antwortet auf diverse Hate-Kommentare ziemlich taff und provokativ. Zum Beispiel auf die Frage, was sie Allah sagen wird, wenn er sie fragt was sie da tut, antwortet sie, dass er mitmachen kann.

Nieder mit der Scheinheiligkeit!

Sexy Mia hat aber bei weitem nicht nur Verachter, sondern auch eine riesige Fanbase. Sonst wäre sie ja schließlich nicht auf Platz eins und ihr Porno-Hijab-Filmchen hätte auch nicht weit über 12 Millionen Views, Tendenz steigend. Manche Libanesen sind stolz, dass jemand aus ihrer Sippe so berühmt ist und bekunden das mit dem Hashtag #lebaneseandproud. Die meisten meinen, man solle Khalifa einfach ihr Leben leben lassen. Der Rummel um sie hat ihren Bekanntheitsgrad jedenfalls weltweit ins All schießen lassen. Sogar einen Song, der ihren Namen trägt, hat Khalifa von der Band Timeflies bekommen, by the way ein ziemlicher Ohrwurm.

Das Zusammenspiel von Religion und Porno ist jedenfalls ein richtig alter Hut, der erst jetzt bis zum Islam durchgedrungen ist. Und Porno ist einfach ein Medium, das auf Kontroversen quasi spezialisiert ist. Pornos mit Kreuzen und Nonnen gibt es seit Ewigkeiten. Herrgott, in jedem Sexshop gibt es Sexy-Nonnen-Kostüme. Die Leute stehen nun mal auf verruchtes Zeug und Tabus und das gilt auch für Muslime. Denn dieser Film wäre sicherlich nicht gedreht worden, gäbe es keinen Markt und keine Interessenten dafür. Genau genommen stammt circa ein Viertel aller Aufrufe aus Jordanien, Syrien und dem Libanon.

Somit ein Appell an die Hater: Verfasst eure Kommentare vielleicht schon vor dem Abspritzen auf den Monitor und nicht erst danach. Das wirkt glaubwürdiger.