Clubs haben Berlin attraktiv gemacht – nun sind viele bedroht. Vielleicht müssen sie sich selbst und ihren Platz in der Stadt neu finden.
Noch ist von einem Ende nichts zu spüren. Der Türsteher fragt, ob man nicht in den kommenden Tagen mal das vertrocknete Laub aus den Zäunen vor dem Club entfernen könnte. Drinnen werden Bierkästen vom Lager hinter die Bar getragen. Techniker testen das Licht, den Sound, die Nebelmaschine.
Für ein paar Sekunden ertönt aus den Boxen lauter Ballertechno, 150 BPM mindestens, ein Vorgeschmack auf die Party, die hier später stattfinden wird. Soweit ein ganz normaler Freitagabend in der Griessmühle – nur, dass dieser Abend einer der letzten in dem Neuköllner Club sein könnte. Der Investor, dem das Gelände am S-Bahnhof Sonnenallee gehört, eine Tochter der österreichischen Sparkasse, hat den Mietvertrag zum 31. Januar gekündigt. Dann soll Schluss sein, das Gelände besenrein übergeben werden.
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