Die Kultur der Jagd ändert sich. Galt der klassische Waidmann noch vor wenigen Jahren als huttragender Dackelbesitzer um die 60, präsentiert sich der Nachwuchs heute mode- und umweltbewusst auf Instagram. Zahllose Hobbyjäger, aber auch viele Influencer tummeln sich unter den etwa 13 Millionen Beiträgen von Hashtags wie „hunting".
Junge Männer und Frauen posieren dort vor erlegtem Wild, schießen Selfies auf der Pirsch oder lassen sich mit dem Gewehr im Anschlag unter verschneiten Baumwipfeln ablichten. Muscle-Shirts und eng anliegende Leggings im Camouflage-Muster ersetzen heute grüne Filzmäntel und Gamsbärte an Hutkrempen. Der sportliche Jägertypus der Generation Y hat sich mehr und mehr zum Trend gemausert. Neu ist diese Form der Selbstdarstellung nicht. Neu sind die Reichweiten, die sich im Digitalen erzielen lassen.