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Gemeinschaftsprojekt

Präsentieren stolz die neue Büchervitrine: Sarah Buckel, Eva John, Anja Moritz, Anja Morandell, Stephanie Moder, Karin Gaul und Lilian Kura (v.li.). (Foto: Arlet Ulfers)

Bücherschrank am Kirchplatz wird eingeweiht


Von "Meine Bilderbibel" bis Sophie Kinsella und John Grisham ist alles dabei in der neuen Büchervitrine am Starnberger Kirchplatz. Der Vorläufer waren zwei "Bücher-Kühlis", die seit Juli dieses Jahres an der Seestub'n in Percha und in Possenhofen am Steg 1 stehen. Einen dritten Bücher-Kühlschrank haben die Initiatorinnen und Initiatoren noch in petto, der sucht allerdings noch ein Zuhause - um Stellplatz-Tipps wird gebeten.

Jetzt gibt es auch am Kirchplatz und von Freitag an am Starnberger Seebad Bücher zum "Mitnehmen und Wiederbringen" - diesmal aber in Vitrinen und nicht in Kühlschränken. Die beiden Glasvitrinen in schwarzem Rahmen hat die eigene Betriebshof-Zimmerei geschreinert, zwei Wochen hat sie dafür gebraucht. "Das haben wir kurz vor dem schlechten Wetter noch hinbekommen", sagt Karin Gaul und lacht. Sie hat das Projekt initiiert, gemeinsam mit Lilian Kura, Stephanie Moder, Anja Morandell, Anja Moritz, Cathrin Dierks, Alexander Vell und Matthias Reichert. Das Ganze sei eine "Kombilösung", so Bürgermeisterin Eva John, die ebenfalls an der Einweihung der Büchervitrine teilnimmt. Sie will aus Quellen, die sie lieber nicht nennen mag, sogar erfahren haben, dass manche die Büchervitrinen schon "vor der Bücherei bevorzugen".

Die Initiatoren wissen nicht genau, wie viele Bücher in der Vitrine stehen, sie schätzen 200. Die wurden zu großen Teilen vom Verein "Fortschritt" gestiftet. Ganz unten stehen die Kinderbücher, damit die Kinder sie selbst rausholen können. "Wir hoffen nur, es kriegt kein Kind die Klappe auf den Kopf", scherzt Lilian Kura. Kinderbücher seien Mangelware, erklärt sie, "die Starnberger Kinder lesen offensichtlich gern". Aber gerade die Kinderbücher machen den Nachhaltigkeitsgedanken konkret: der Bücherschrank" soll "gebrauchte Bücher vor dem Verkauf zu Minipreisen retten - oder gar vor der Altpapiertonne", wie man der am Bücherschrank befestigten Anleitung entnehmen kann. Die Initiatorinnen und Initiatoren sowie die Bürgermeisterin wünschen sich, dass der Bücherschrank wertgeschätzt wird, dass die Facebook-Gruppe "Starnberger Bücherschrank" weiter wächst und sich jeder Starnberger für den Schrank verantwortlich fühlt. Denn "der Bücherschrank funktioniert nur in der Gemeinschaft", sagt Karin Gaul.

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