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Panama Papers: Wie moderne Söldner Briefkastenfirmen nutzen

Privatarmeen schlugen in Afrika Aufstände nieder. Über Offshore-Konstrukte können sie strenge Gesetze umgehen


Tony Buckinghams Blog gibt nicht viel preis über Tony Buckingham: 64 Jahre alt, leidenschaftlicher Segler, außerdem Gründer und Teilhaber einer erfolgreichen Ölfirma. Die Spuren, die der Brite im Netz hinterlässt, sind überschaubar. Dabei zählte Buckingham zu den schillerndsten Kriegsunternehmern der Welt. Früher als andere hatte er begriffen, dass sich viel Geld machen lässt, wenn man zwei Geschäftszweige zusammenbringt: Kriegsführung und Rohstoffausbeutung.

1992 gründete Buckingham das Öl-Unternehmen Heritage Oil & Gas Limited. Kurz darauf wurde er Partner der legendären südafrikanischen Söldnerfirma Executive Outcomes, ein paar Jahre später baute er deren Ableger Sandline International mit auf. Die Firmenfäden, die Buckingham zeitweise in den Händen hielt, machten ihn zum König des Söldnergeschäfts in Afrika - in den 1990er-Jahren ein extrem lukratives Business. Viele afrikanische Staaten standen damals auf wackeligen Beinen, ihre Armeen waren in jämmerlichem Zustand, Aufstände bedrohten ihre Existenz. Einige Regierungen beauftragten Firmen wie Executive Outcomes damit, die Rebellionen niederzuschlagen. Und bezahlten mit Ausbeutungslizenzen für Öl, Gold und Diamanten...

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