5 subscriptions and 3 subscribers
Article

Diese vegane Schokolade wollen wir zu Ostern

Dubai und Schokolade? Eine Verbindung, die uns im ersten Moment nicht in den Sinn kommt, wenn wir an die Stadt in den Vereinigten Arabischen Emiraten denken - abgesehen vielleicht von der Schokolade aus Kamelmilch, die Besucher gerne mal als Souvenir vom Flughafen mitbringen. Doch eine kleine Schokoladenmanufaktur aus Dubai versucht jetzt, den Geschmack der arabischen Welt einzufangen und stellt dabei besonders leckere Schokolade her, bei der sogar Veganer auf ihre Kosten kommen.

Vegane Schokolade aus Arabien

"Schokolade mit Datteln und Fenchel" oder "Weiße Schokolade mit Safran, Orangenblüten und gerösteten Mandeln" - das sind nur zwei Varianten aus dem umfangreichen Sortiment von Mirzam, bei denen man schon beim Lesen Lust auf Schokolade bekommt. Verantwortlich für diese Kreationen ist Kathy Johnston, die sich vor zwei Jahren ihren Kindheitstraum einer eigenen Schokoladenfabrik erfüllte.

Gemeinsam mit einem Geschwisterpaar aus Dubai, das als Investor einsprang, gründete die Neuseeländerin eine Schokoladenmanufaktur, die es sich zur Hauptaufgabe gemacht hat, natürlich verarbeitete und somit geschmacklich unverfälschte (teils vegane) Schokolade herzustellen.

Um dies zu ermöglichen, bestehe die reine Schokolade aus zwei bis höchsten drei Zutaten: Kakaobohnen, Zucker und manchmal Kakaobutter, wie uns Kathy Johnston in der kleinen Fabrik im angesagten Kunstviertel Alserkal Avenue erzählt. Dort, in den gläsernen Produktionsräumen, können die Besucher jeden Schritt der Herstellung beobachten - angefangen von der Auswahl der Kakaobohnen, die von Hand geschieht, bis hin zur ebenso manuell verpackten fertigen Tafel.

Die Schokolade bei Mirzam entsteht nicht in Massenproduktion, was auch daran liegt, dass viele der Zutaten nicht für große Produktionen erhältlich sind. Denn anstelle der gängigen Kakaobohnen-Lieferanten aus Westafrika, Asien oder Südamerika, kommen die Bohnen aus Ländern, die in erster Linie nicht den Schokoladenmarkt beliefern - beispielsweise aus Vietnam, Indonesien, Madagaskar, Papua-Neuguinea und Indien. Die Bohnen unterscheiden sich geschmacklich von den uns vertrauten, wodurch die Schokolade auch ohne zusätzliche Gewürze wie Safran oder Orangenblüten einzigartig schmeckt.

Das Besondere an diesen Ländern ist aber vor allem, dass sie eine historische Verbindung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten haben: Sie waren Teil der Gewürz-Route der arabischen Seefahrerzeit. "So wird mit der Schokolade auch ein historischer Aspekt Dubais eingefangen", erklärt Johnston.

Für ihre Produktion reist Kathy Johnston um die ganze Welt, denn Schokolade sei ein internationales Business. Dass ihre Geschäftsidee so rapide und gut anlaufen wird, hatte sie allerdings selbst nicht geglaubt. "Dubai ist ja nicht bekannt für Schokolade. Ich hätte nie gedacht, dass es möglich ist, so etwas auf die Beine zu stellen. Ich dachte, das wäre ein verrückter Traum".

Noch vor drei Jahren hatte Johnston als Beraterin im Marketingbereich gearbeitet und keinerlei Erfahrung mit der Produktion von Schokolade. Doch dass ihre Fabrik es auch mit internationalen Schokoladenherstellern aufnehmen kann, zeigen die vielen Auszeichnungen, die Johnston bereits erhalten hat - etwa letztes Jahr den Silver Award für die Schokolade mit Datteln und Fenchel, ausgezeichnet von der "Academy of Chocolate".

Ein Besuch in der Fabrik lohnt sich, denn als Besucher wird man nicht nur bereits beim Betreten in einen Schokoladenduft gehüllt, man kann auch vor Ort die Tafeln kaufen, deren Verpackungen von unterschiedlichen Künstlern aus den Emiraten entworfen wurden. Und noch viel besser: Auf hübschen Marmortischen liegen alle Schokoladensorten des Hauses zum Probieren aus!

Wer es nicht selbst nach Dubai schafft, kann sich die Schokolade über das Schweizer Schokoladengeschäft Xocolatl auch nach Deutschland bestellen.

Original