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Zum Nichtstun verdammt

"Ich verstehe das nicht", sagt Malick Niang enttäuscht. "Wir haben so viel investiert in unsere Ausbildung und unsere Arbeitgeber auch. Warum sollen wir jetzt gehen?" Er atmet tief ein und fährt sich nervös mit der Hand über den Kopf. "Sollen wir jetzt zu Hause sitzen und auf das Geld vom Staat warten? Wir haben doch die Möglichkeit, zu arbeiten."

Niang ist nicht allein mit seiner Enttäuschung und seinem Ärger. Neben dem 39-Jährigen sitzen zwei weitere Asylbewerber sowie Engagierte des Kirchheimer Helferkreises und Stephan Vogler, Inhaber eines gleichnamigen Import-Export-Unternehmens aus Aschheim, wo Niang seit vergangenem September eine Ausbildung zum Fachlageristen macht. Auch der Firmenchef ist erzürnt. "Wirtschaft und Politik fordern Integration, aber wenn eine Firma etwas dafür tut, kommt die Staatsregierung und wirft alles um", sagt Vogler. "Das ist eines Rechtsstaats nicht würdig." ...


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