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Fluchtversuch von U-Boot-Killer - Madsen drohte, seine Psychologin zu erschießen

Kopenhagen - Es war der vielleicht grausamste Mord in der dänischen Kriminalgeschichte. Tüftler Peter Madsen (49) lockte im August 2017 die Journalistin Kim Wall (30) auf sein selbstgebautes U-Boot, fesselte, ermordete und zerstückelte sie. Im April 2018 wurde er zu „lebenslänglich" verurteilt.

Um kurz nach 10 Uhr am Donnerstag gelang dem Killer die Flucht aus dem Knast in Kopenhagen. Laut Medienberichten nahm Madsen seine Psychologin als Geisel, drohte sie zu erschießen. Daraufhin öffnete das Sicherheitspersonal das Gefängnistor, der U-Boot-Killer konnte fliehen!

Kurz darauf war das Gebiet um das dänische Staatsgefängnis in Albertslund bei Kopenhagen weitläufig gesperrt.

Um 11.27 Uhr teilte die Polizei mit, dass man einen Mann bei einem Fluchtversuch „festgesetzt" habe. Er soll laut Quellen der Zeitung B.T. behauptet haben, eine Bombe bei sich zu tragen. Peter Madsen war ein Erfinder und Tüfler, der u.a auch mit Raketentechnik arbeitete.

Die Polizei rückt mit schwerem Gerät anFoto: RITZAU SCANPIX / Reuters

Peter Madsen ist zu lebenslanger Haft verurteilt, nachdem er im August 2017 die schwedische Journalistin Kim Wall auf seinem privaten U-Boot ermordete und zerstückelte. Ihre Leichenteile fand man später weit verstreut an der Meeresküste nahe Kopenhagen.

Peter Madsen kurz vor seiner Festnahme: Ein Scharfschütze hat ihn im VisierFoto: RITZAU SCANPIX / Reuters

Die Polizei erklärte: „Wir arbeiten aktuell am Nyvej in Albertslund, wo ein Mann nach einer versuchten Flucht festgenommen wurde. Wir untersuchen das Gebiet, das abgesperrt ist. Bitte halten Sie sich an unsere Anweisungen. Wir können im Moment keine weiteren Informationen veröffentlichen. Sie folgen später."

Gegen 13 Uhr konnte Madsen dann endgültig festgenommen werden.
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