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Gebirgszug Unterberg | Gibt es in Österreich etwa Zeitlöcher?

Wien (Österreich) - Es soll auf dieser Erde Regionen geben, in denen die Zeit anders tickt. Sie soll dort wesentlich langsamer verlaufen: Wer sich einen Tag dort aufhält, kommt zurück - und es ist ein ganzes Jahr vergangen!

Ein Ort, an dem es Zeitlöcher dieser Art geben soll, ist der Untersberg in den Alpen. Dabei ist der Untersberg gar kein einzelner Berg, sondern ein 70 Quadratkilometer Gebirgszug mit 27 verschiedenen Gipfeln.

Vergrößern Der Untersberg gilt als „Hausberg von Salzburg" (Österreich)

Die höchsten sind der Berchtesgadener Hochthron, der 1972 Meter hoch ist, und der Salzburger Hochthron mit seinen 1853 Metern. Ein Teil des Massivs liegt in Bayern, ein anderer in Österreich. Dieses umfangreiche Massiv ist voller Täler, Wege und versteckter Ecken.

Man kann dort lange wandern und findet dennoch immer neue Seiten, die man noch nicht gesehen hat.

Der Untersberg gilt als „magischer Berg" In der Bevölkerung wird der Untersberg voller Ehrfurcht betrachtet, und nennt ihn schon lange „Wunderberg", „magischer Berg" oder „Berg des Lichts". Über kaum einen anderen Berg in den Alpen gibt es so viele Sagen, Legenden und Geschichten.

Der Berg ist von einer geheimnisvollen Aura umgeben, die noch größer wurde, als der Dalai Lama 1992 Salzburg besuchte. Er blickte auf den Untersberg und nannte ihn spontan die „Herz-Chakra Europas".

Was hat der Dalai Lama damit wohl gemeint?

Feststeht, dass der ganze Untersberg von Höhlen und langen Gängen durchzogen sind. Viele dieser Höhlen sind bis heute nicht erforscht, andere sind bekannt und können auch besichtigt werden. Die Höhle „Riesending" wurde europaweit bekannt, als ein deutscher Höhlenforscher am 8. Juni 2014 in der Höhle verunglückte. Es begann eine tagelang andauernde Rettungsaktion, die als das „Drama im Untersberg" zahlreiche Schlagzeilen machte.

Gibt es Zeitlöcher in den Höhlen? So war wieder eine neue und moderne Untersberg-Geschichten entstanden. Denn Geschichten über den Berg gibt es viele!

Schon seit Jahrhunderten berichten die Menschen, die hier wohnen, über Seltsames. Immer wieder soll es passiert sein, dass jemand in eine dieser Höhlen einstieg und verschwand. Als diese Menschen dann zurückkamen, waren manchmal so viele Jahre vergangen, dass keiner sie mehr erkannte.

Die Höhlenbesucher selbst hatten jedoch das Gefühl, nur einen oder zwei Tage weggewesen zu sein. Einige der Betroffenen kehrten mit Visionen zurück. Einer von ihnen war, so die News-Seite „bgland24", der 1979 verstorbene Zahnarzt Dr. Köberle. Er hatte eine Madonna-Erscheinung und legte anschließend eine Quelle frei.

Er stellte dort eine Madonnenfigur auf, die früher einem ortsansässigen Hellseher gehört hatte.

Die Menschen, die im Berg die Zeit verlieren, nennen die Einheimischen „Untersbergler". Sie haben angeblich inzwischen ihre eigenen Kapellen und Kirchen, die sie in der Nacht besuchen.

Ein Bauer hat einmal auf Weihnachten eine Mitternachtsmette besucht. Er berichtet später, alle Anwesenden seien im fremd vorgekommen. Sie waren alle aus einer anderen Zeit aus dem Untersberg in die Messe gekommen.

Sogar eine ganze Hochzeitsgesellschaft soll, so die „Mainpost", vor einigen Jahrhunderten im Berg verschwunden sein.

Als sie wieder auftauchte und sich in der Neuzeit hilflos wieder fand, kehrten die Menschen in den Berg zurück. Im Untersberg soll es inzwischen eine regelrechte Spiegelwelt geben, in der sich Menschen aus anderen Zeitaltern neu organisiert haben.

Jedoch muss man aufpassen:

Bleibt man zu lange weg, vergehen in der eigenen Zeit Tage, Monate oder gar Jahre.

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