Egal wo man in Kiew hingeht, trifft man noch den fünfzackigen Stern, das unverkennbare Symbol des Kommunismus, das einst den Sieg der roten Ideologie auf allen Kontinenten versprach. Man kann nicht sagen, dass dieser Stern noch leuchtet - viel eher schaut er müde von den Fassaden der alten Häuser, von den Wänden der alten U-Bahn-Stationen, manchmal zusammen mit Hammer und Sichel, den anderen Symbolen der Sowjetunion.
Sie wirken verblasst, genauso wie einige Straßenschilder mit kommunistischen Bezeichnungen, die es erstaunlicherweise geschafft haben, die fast 24 Jahre Unabhängigkeit der Ukraine zu überstehen. Viele Straßen wurden umbenannt. Und doch gibt es sie noch, nicht nur in Kiew, sondern überall in der Ukraine: Lenin- und Karl-Marx-Straßen.
Ein Gesetzespaket, das im April im ukrainischen Parlament beschlossen wurde, will diesem Fortleben des sozialistischen Zeicheninventars nun ein Ende setzen. Es schreibt die "Verurteilung des kommunistischen und nationalsozialistischen totalitären Regime in der Ukraine und das Verbot der Propaganda von deren Symbolen" vor.
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