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Aus Frankfurter Oper nach Mainz-Hechtsheim - Allgemeine Zeitung

Mit bekannten und beliebten Melodien unterhielt die Opernsängerin Katharina Magiera, hier begleitet vom Saxofonisten Markus Klee, beim Konzert in Hechtsheim. (Foto: hbz/Stefan Sämmer)

MAINZ-HECHTSHEIM - Eine hochkarätige Opernsängerin zum Greifen nah und in ungewöhnlicher Begleitung - das bekamen die rund 70 Besucher des Neujahrskonzerts im Gemeindehaus Frankenhöhe in Hechtsheim jetzt geboten. Die Altistin Katharina Magiera aus dem Ensemble der Frankfurter Oper trat mit der Pianistin Erika le Roux und dem Leiter der Musikschule Hechtsheim, Markus Klee, an Klarinette und Saxofon auf.

Und da ist sie auch schon, die ungewöhnliche Begleitung: Magiera und Klee, die schon öfter zusammen aufgetreten sind, wollten es möglich machen, auch Konzerte an Orten zu spielen, an denen es kein Klavier gibt. Daher ließen sie Klavierstimmen für Klarinette und Saxofon arrangieren. „Das ist ein ungewohnter Höreindruck, den gibt es quasi nur bei uns", sagt Magiera. Gleich vier Instrumente hatte Markus Klee dabei: B- und Bassklarinette, Alt- und Tenorsaxofon. Und diese harmonierten unerwartet gut mit der warmen, sonoren Stimme Magieras und der gefühlvollen Darbietung am Klavier von le Roux.

Das kurzweilige, lockere Programm bot bekannte und unterhaltsame Melodien wie Felix Mendelssohn Bartholdys „Auf Flügeln des Gesanges" und Gustav Mahlers „Des Antonius von Paduas Fischpredigt". Katharina Magieras starker Ausdruck sowie ihre Gestik und Mimik hauchten den poetischen Texten Leben ein und sorgten an den richtigen Stellen für traurige, heitere und auch komische Akzente.

Überrascht war das Publikum vor allem von den Zugaben: Das Trio begab sich in den Chansonbereich und hatte unter anderem „La vie en rose" von Edith Piaf vorbereitet. „Es sollte mit schönen Liedern das neue Jahr begrüßt werden", erklärt Magiera die Stückauswahl.

Diese Mischung schien beim Publikum gut anzukommen. „Ich fand es vor allem interessant, dass diese klassische Sängerin am Schluss noch die Chansons angehängt hat", sagte Peter Etges, der für das Konzert aus Ludwigshafen angereist war.

Eigentlich sollte das Ganze als privates Hauskonzert stattfinden. „Dann haben wir gemerkt: Die Stimme ist für das Wohnzimmer einfach zu groß", erzählt Markus Klee, der das Konzert initiiert hat. Also wurde es in die Kirche verlegt und publik gemacht.

Dieses Upgrade gefiel auch Magiera: „Ich hab mich sehr drauf gefreut, dass wir das so kammermusikalisch machen konnten, weil man den Leuten viel näher steht und viel mehr von den Reaktionen mitkriegt."

Eine einmalige Veranstaltung wird das Konzert daher nicht bleiben: „Es hat einen Riesenspaß gemacht und die Leute machen einen glücklichen Eindruck. Es sind Folgeveranstaltungen geplant", verrät Klee.

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