Potsdam - Im Prozess um den Brandanschlag von Nauen hat die Staatsanwaltschaft für den angeklagten NPD-Politiker Maik Schneider acht Jahre und neun Monate Haft gefordert.
Diese Sporthalle in Nauen wurde von Neonazis angezündetFoto: Julian Stähle
Für einen der fünf Mitangeklagten Neonazis forderte die Anklage acht Jahre und drei Monate Haft, weil dieser im August 2015 eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Nauen (Havelland) gemeinsam mit Schneider angezündet habe.
Staatsanwalt Nils Delius sagte, der NPD-Politiker und seine fünf mitangeklagten Neonazis hätten eine Gruppe „mit fremdenfeindlicher und rechtsextremer Gesinnung" gebildet, die sich im Jahr 2015 zunehmend radikalisiert habe.
Drei weitere Angeklagte sollen nach dem Plädoyer wegen Beihilfe zu der Brandstiftung zu Strafen zwischen zwei Jahren zur Bewährung und 3 Jahren und drei Monaten Haft verurteilt werden.Elf Verhandlungstage sind angesetzt, um zu klären: Hat die 5-köpfige Bande für diese Zerstörung gesorgt?Foto: Olaf Selchow
Einem Angeklagten sei keine Beteiligung an der Brandstiftung nachzuweisen, sagte Delius. Dieser solle aber wegen anderer Delikte eine Bewährungsstrafe von 6 Monaten erhalten. SIND SIE AUF FACEBOOK? WERDEN SIE FAN VON BILD BERLIN! Mehr News aus Berlin und Umgebung lesen Sie hier auf berlin.bild.de