1 subscription and 0 subscribers
Article

Konstruktiv durch die Krise? - politikorange

Journalismus mit den Leser*innen: das Mitgliedschaftsmodell

Im Rahmen eines Panels diskutieren Joanna Kopacka, Jonathan Widder und Pauline Tillmann auf der YouMeCon über die Frage, wer den unabhängigen Konstruktiven Journalismus finanzieren soll. Alle sind sich einig, dass mehrere Einnahmequellen für konstruktive Nischenangebote unabdingbar sind. Gut eigne sich das Mitgliedschaftsmodell:

Hierbei handelt es sich um einen Journalismus mit den Leser*innen - die diesen alleinig finanzieren. Dabei werden die Leser*innen mehr einbezogen, sie erhalten Einblick hinter die journalistischen Kulissen.

Aber gerade Kopacka weiß, wie viel Arbeit hinter dem Mitgliedschaftsmodell steht und dass es ein Team braucht, um die Mitglieder wirklich zu betreuen und einzubinden. Neben den unterschiedlichen Finanzierungsmodellen geht es um einen inhaltlich anderen Ansatz. Doch lässt sich die Zahlungsbereitschaft durch konstruktive Inhalte bei jungen Menschen steigern? Widder, Kopacka und Tillmann nicken einstimmig. „Lösungen erhöhen die Zahlungsbereitschaft", fasst Widder zusammen.

Auch Kramp berichtet, dass Nachrichtenvermeider*innen durch Konstruktiven Journalismus abgeholt werden können. Die Corona-Krise habe das gezeigt.

Konstruktiv gründen und ein Spotify für Journalismus

Auch deshalb sei es gut, wenn junge Menschen den Mut hätten, eigene Medien mit einem konstruktiven Ansatz zu gründen. Dafür benötigt es allerdings Finanzkapital, das jungen Menschen meist fehlt. Im Durchschnitt scheitern Gründungen zu 80 Prozent bereits nach drei Jahren. Tillmann merkt an, dass es an einer zentralen Beratungsstelle für Mediengründungen fehle. So stehen gerade junge Menschen vor vielen - nicht nur finanziellen - Hürden, was das Gründen angeht.

Aufmerksamkeit ist auf dem digitalen Markt umkämpft. Leser*innen wünschen sich einen einfachen Aufnahmeprozess ohne Log-in.

Original