Buchen im Odenwald ist eine Reise wert. Interessant ist die Tropfsteinhöhle in Eberstadt und die historische Altstadt von Buchen mit vielen Fachwerkhäusern. Buch ist das Eingangstor zum UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald. Wanderfreunde kommen hier auf ihre Kosten.
Eberstadt ist einer der 13 Stadtteile von Buchen im Madonnenländle. In Buchen steht die Mariensäule, das Wahrzeichen des Madonnenländles. Sie wurde nach einer Pest errichtet. Der Name Madonnenländle steht für die Marienstatuen und Madonnen, die sich in dieser Gegend an vielen Häuser befinden und an Bildstöcken entlang von Wegen.
Tropfsteinhöhle in Eberstadt
Die Höhle wurde per Zufall im Dezember 1971 bei Sprengungen in einem Muschelkalksteinbruch entdeckt. Sie ist ungefähr 600 Meter lang und zwischen zwei und sieben Meter breit. Sie ist dank einem gepflasterten Weg gut begehbar, auch für Gehbehinderte. Die Tropfsteine sind ausgeleuchtet und das künstliche Licht in der Höhle ist einigermaßen gut. Die Luft ist sehr gut. Eine künstliche Belüftung ist nicht erforderlich. Das erledigt das Gestein von alleine. Größere Tropfsteingruppen haben einen Namen, etwa Familie, weil die Steine einer Familie gleichen oder die Weiße Frau, eine sagenumworbene Gestalt in der Gegend.
Der Weg durch die Höhle ist gepflastert und die Temperatur liegt konstant, Sommer wie Winter, bei elf Grad. Wer die Höhle besichtigt, sollte eine Jacke mitnehmen. Nach einer halben Stunde wird es kühl oder kalt, je nach Wärmeempfinden des Einzelnen. Die Tropfsteinhöhle bei Eberstadt ist von März bis Oktober täglich von 10 Uhr bis 16 Uhr geöffnet. Es stehen Führer zur Verfügung, die viel zu erzählen wissen. Eine Führung dauert ungefähr eine Stunde. Anschließend geht man den gleichen Weg zurück. In den Wintermonaten November bis Februar ist die Tropfsteinhöhle an den Wochenendenden von 13 bis 16 Uhr geöffnet. März, April, September und Oktober ist montags Ruhetag. Bei der Höhle sind ein kleiner See, der Höhlensee und eine Gaststätte, in der man sich aufwärmen und erholen oder die Ruhe genießen kann.
UNESCO Geopark Bergstraße-Odenwald
Buchen mit der Tropfsteinhöhle ist das südöstliche Eingangstor in den UNESCO Geopark. Dieser umfasst eine Fläche von 3200 Quadratkilometer und liegt zwischen Rhein, Main und Neckar. Diese Region bietet einen Blick auf 500 Jahre Erdgeschichte. Rund um Buchen gibt es mehr als 50 Wanderrouten mit einer gesamten Länge von mehr als 300 Kilometer. Aktivurlauber kommen hier auf ihre Kosten. Es gibt auch viele Übernachtungsmöglichkeiten vom Wanderheim des Odenwaldclubs über Gasthöfe bis zu Hotels. Je nach Portemonnaie.
Historische Innenstadt von Buchen
Die Innenstadt von Buchen, das im 8. Jahrhundert erstmals urkundlich im Lorscher Codex erwähnt wird, ist einen Rundgang wert. Sehenswert ist das Alte Rathaus aus dem Jahr 1723, dahinter die katholische Kirche St. Oswald mit farbigen Chorfenstern von Emil Wachter. Geschichtsinteressierte besuchen den Ortsteil Hettigenbeuren, das sich früher zur Hälfte im Besitz des jungen Götz von Berlichingen befand, einer Figur, der Goethe ein ganzes Schauspiel widmete. Heute erinnert der Götzenturm im Kurpark an diese Zeit. In dem Ortsteil wurde lange Tabak angebaut, dws den Bewohnern zu Wohlstand verhalf. Tabakscheunen erinnern an diese Zeit.