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der Iden des März ist überschritten ...

der Iden des März ist überschritten ...
 

und die Macht, vor allem die arrogant allein geübte, in russisch "idiot" - privat - unsere Reichen sagen "exclusiv" - wird neu verteilt. Im alten Deutschland vor 100 Jahren war es schon früher geschehen: Arbeitgeber-Verband und Gewerkschaften hatten mit der SPD den Kampf gegen die Arbeiterräte und mögliche Enteignungen und wirkliche Veränderungen beschlossen. Seit Januar 1919 - kurz nach dem Waffenstillstand - ging die Rüstungsindustrie in München weiter ... bis heute.

Die Blicke auf's Umfeld: www.stadtgeschichte-muenchen.de/

16.3.1917 (vor 102 Jahren)
Petersburg * „Zar“ Michail II. erklärt in einem Schreiben an das russische Volk, dass die Machtbefugnisse zunächst an die „provisorische Regierung“ übergehen.Er selbst erklärt sich bereit, die Thronfolge dann anzutreten, wenn ihn das Volk zu einem späteren Zeitpunkt in „geheimen Wahlen“ wählen würde. Michail hofft mit diesem Schritt die Monarchie in Russland erhalten zu können.
Mit dem Thronverzicht Michails endet die über 300jährige Herrschaft der Romanow-Dynastie.Georgij Jewgenjewitsch Fürst Lwow übernimmt nach der „Februarrevolution“ in der bürgerlichen provisorischen Regierung, in der Zeit vom 16. März bis 21. Juli 1917, das Amt des russischen „Ministerpräsidenten“ und „Innenministers“.
16.3.1917 (vor 102 Jahren)
Petersburg * Wladimir Iljitsch Lenin trifft in Russland ein, nachdem er mit Hilfe der deutschen Führung aus dem Schweizer Exil per Zug durch Deutschland und Schweden geschleust worden ist. www.revolutionszeitung.de
16.3.1919 (vor 100 Jahren)
München-Maxvorstadt * Im Odeon findet eine Trauerfeier für Kurt Eisner statt. Der Schriftsteller Heinrich Mann und Minister Hans Unterleitner halten die Gedenkrede.Heinrich Mann sagt: „Der verewigte Kurt Eisner wird beispielhaft in unserer Mitte weilen, seinen Tod überdauernd gewiss durch seine Taten, aber noch mehr durch das, was er war. Wir danken ihm nicht einfach den Sturz eines verworfenen Regiments, sondern dass dieses Regiment, das selbst in seinen weniger schändlichen Zeiten nichts anderes gewesen war als geistlose Gewalt, unvermittelt und in sinnbildlicher Art abgelöst wurde von der Menschenart, die Geist will und Geist schafft“.

Dann folgen die berühmten Worte des Schriftstellers: „Die hundert Tage der Regierung Eisners haben mehr Ideen, mehr Freuden der Vernuft, mehr Bewegung der Geister gebracht, als die fünfzig Jahre vorher. Sein Glaube an die Kraft des Gedankens, sich in Wirklichkeit zu verwandeln, ergriff selbst Ungläubige.

In jeder Handlung sah er neben ihrer praktischen Wirkung ihr geistiges Gepräge. Achtstundentag, Demokratisierung des Heeres, eine befreite Schule, die wirtschaftliche Erfüllung der politischen Revolution: durch solche Taten dachte er, gleichwie in seinen Reden, die bis dahin verfemten Wahrheiten zu bezeugen.

In Bern, auf der Sozialistentagung, hatte, solange er sprach, Deutschland keinen Feind mehr.

Er ging aus einer Zeit des Wahnsinns und Verfalles mit ungebrochener Vernunft hervor. Er liebte die Menschen, traute ihnen die Kraft zur Wahrhaftigkeit zu und erwartete daher noch so viel von ihnen, dass er sich hütete, alles auf einmal zu verlangen.

Der erste wahrhaft geistige Mensch an der Spitze eines deutschen Staates erschien jenen, die über die zusammengebrochene Macht nicht hinwegkamen, als Fremdling und als schlecht. Dass er am Quell der Macht doch lauter blieb, widerstrebte ihren Begriffen. Seine Güte, die um keinen Preis, nicht einmal um den seines eigenen Lebens, Blut vergießen wollte, ihnen war sie Schwäche.

Bewahren wir sein unversehrtes Bild! Solange er da war, hatte die Revolution einen Sammelpunkt, in dem sie einig und ihrer frohen Zukunft gewiss war“.
16.3.1919 (vor 100 Jahren)
München-Kreuzviertel * Der Rätekongress räumt auf Verlangen des Innenministers das Landtagsgebäude in der Prannerstraße, um Platz zu machen für den am nächsten Tag zusammentretenden Bayerischen Landtag.Auch die rote Fahne am Dach wird entfernt.
16.3.1919 (vor 100 Jahren)
München * Laut einem Gutachten von Eisners Wirtschaftsexperten Benno Merkle reichen die Lebensmittel für München noch genau bis Ende Mai, dann ist Schluss.Ein kräftiger Wintereinbruch am 16. März verschärft die Krise der Lebensmittelversorgung.
16.3.1919 (vor 100 Jahren)
Berlin * Die Kämpfe in Berlin gegen die Aufständischen gehen zu Ende.
16.3.1919 (vor 100 Jahren)
Weimar - Berlin * Obwohl sich herausgestellt hat, dass es sich bei der Nachricht um den „Lichtenberger Gefangenenmord“ um eine Falschmeldung handelt, wird der „Noske-Schießbefehl“ vom 9. März erst am 16. März wieder zurückgenommen.Insgesamt haben nach vorsichtigen Schätzungen 1.200 Menschen in den Berliner Kämpfen ihr Leben verloren, darunter 75 Angehörige der Regierungstruppen.Später wird als Urheber der Falschmeldung der Erste Generalstabsoffizier der Garde-Kavallerie-Schützen-Division, Waldemar Pabst, entlarvt. Der Befehlsgeber zur Ermordung von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg hat die Meldung gezielt durch seine Propagandaabteilung verbreiten lassen.
16.3.1920 (vor 99 Jahren)
stadtgeschichte München

https://stadt-muenchen.net/

München * Der „Antisemitismus“ wird gewalttätig.
Der konservative „Ministerpräsident“ Gustav von Kahr (BVP) kündigt in seiner ersten Regierungserklärung an, gegen die „Überfremdung durch Stammesfremde“ einzuschreiten und erklärt die „Reinhaltung des eigenen Volkes von fremden Elementen“ zum Gebot der Stunde.
Er meint damit den besonders verhassten „Teil der jüdischen Rasse“, die „Ostjuden“.

Und Münchens „Polizeipräsident“ Ernst Pöhner hält es für nicht ausgeschlossen, wenn „wegen der unerträglichen Teuerung etwas unternommen, etwa einige Juden aufgehängt würden“.

Gegen die gewalttätigen und gewaltbereiten „Antisemiten“ unternimmt die Münchner Polizei allerdings nichts.
Nun wird die Situation für die jüdischen Mitbürger unerträglich.
Viele verlassen die Stadt.
16.3.1933 (vor 86 Jahren)
München-Kreuzviertel * Franz Xaver Ritter von Epp übernimmt als „Kommissarischer Reichsstatthalter und Ministerpräsident“ die Macht in Bayern.

Wenn heute in der Polizei so getan wird, als wäre Antisemitismus und rechte Unkultur dort überraschend, ist es, wie wenn ich überrascht wäre, dass mein Hund auch beißen kann: Die Herrchen sind doch das Problem, die jetzt so überrascht klingen ...

plenumR

 

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