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Unser täglich Brot:Billig-Backwaren mit Pestizid belastet

Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, auch unter dem Namen Roundup bekannt, ist häufiger in Getreideprodukten zu finden als gedacht. Glyphosat ist weltweit das meist verkaufte Pflanzengift.

In einem Lebensmittellabor prüften Wissenschaftler 20 Mehrkornbrote und Mehrkornbrötchen auf die Pestizid Belastung.

Die untersuchten Stichproben kamen neben Supermärkten und Discountern auch aus Backshops und Bioläden.Von 20 Proben Weizenmehl, Haferflocken und Brötchen waren fast drei Viertel mit dem Pflanzengift belastet. Nur die Bio-Produkte waren nicht durch belastet.

Krebsrisiko?

Die renommierte internationale Krebsforschungsagentur ( IARC) meint: Es gibt einen Zusammenhang zwischen Glyphosat und Krebs beim Menschen. Deshalb stufte das Institut den Stoff nach Auswertung zahlreicher Studien als „wahrscheinlich krebserregend" ein.

Auf der anderen Seite stehen die Untersuchungsergebnisse des Bundesamts für Risikobewertung ( BfR): Von Glyphosat gehe „kein krebserzeugendes Risiko" aus, sagen die Experten.

Hier setzen die Experten der WDR-Sendung „Markt " mit ihrer Kritik an.

Der Vorwurf:

Das BfR habe vor allem Studien der Industrie berücksichtigt und Einschätzungen von unabhängigen Experten vernachlässigt.

Verwunderlich: Nur sechs Prozent der Industriestudien zeigen, dass Glyphosat Erbgutschäden hervorrufen kann. Zu ganz anderen Ergebnissen kommen unabhängige Gutachter: Von ihnen warnen rund 70 Prozent vor einer gefährlichen Veränderung des Erbguts durch Glyphosat.

In einer aktuellen Mitteilung auf ihrer Homepage wehrt sich das Bundesamt gegen die erhobenen Vorwürfe:

„Nach gründlicher Prüfung bescheinigen die beteiligten Experten und Fachbehörden der EU-Mitgliedsstaaten der Bewertungsarbeit des BfR und den daraus gezogenen Schlussfolgerungen eine hohe wissenschaftliche Qualität."

Also steht Aussage gegen Aussage...

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