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Die Kunst ist für mich das Tor zur Freiheit - face2face

Die Kunst ist Kristina große Leidenschaft

Berlin-Mitte, in der Nähe des Gendarmenmarkts und der Spreeinsel. Hier lebt und arbeitet die erfolgreiche Künstlerin Kristina Sretkova. Am 10. Juli 1984 wurde sie in Stockholm geboren, wo sie auch die ersten fünf Jahre ihres Lebens verbrachte. Ihre Eltern stammen beide aus Bulgarien. Aufgewachsen ist sie international. Bereits seit 2000 lebt sie in Deutschland. Ihr Abitur legte sie im Leistungskurs Kunst im bekannten Internatsgymnasium Schloss Torgelow ab. Danach absolvierte sie ihr Studium zur Diplom-Mediendesignerin an der Rheinischen Fachhochschule in Köln. Inzwischen lebt und arbeitet sie in Berlin und hat als Künstlerin Ausstellungen auf der ganzen Welt.


Die Kunst ist Kristinas große Leidenschaft, egal in welcher Form. Sie malt mit Herz und Seele. Zur Malerei kam sie schon in ihrer Kindheit. Dabei bevorzugt sie keinen bestimmten Stil und experimentiert viel mit Farbkombinationen. „Malen ist für mich gleichzeitig Meditation und Kreieren", sagt die 30-Jährige. „Das lässt sich schwer in Worte fassen. Ich glaube, in diesem Sinne ist jeder Mensch ein Künstler."


Kristina Sretkova hatte das große Glück bei bekannten Malern aus verschiedenen Generationen unterrichtet zu werden. Sie lernte während ihres Mediendesign-Studiums an in Köln lernte sie den im Jahr 2010 verstorbenen Maler und Fotografen Sigmar Polke kennen. Seine Malerei wird dem postmodernen Realismus zuzuordnen. Mehr als 400 Arbeiten hatte er Zeit seines Lebens geschaffen. Kristina lässt sich von verschiedenen Künstlern inspirieren. Auch der französische Maler Claude Monet, einer der bedeutendsten Maler des Impressionismus, zählt zu ihren Vorbildern.


Über ihre eigenen Werke sagt sie: „Es kommt alles von innen, als ob ich das schon in einem früheren Leben gemacht hätte." Sie erweitert ihre Kunst und experimentiert dabei viel mit Farbkombinationen. Viele Besucher ihrer Ausstellungen sind der Meinung, dass ihre Bilder lebendig wirken und eine sehr spezielle Aura besitzen. Dabei sucht sie sich keine bestimmten Motive aus. „Alles ist eine Frage der Inspiration und der Offenbarung des Geistes", sagt die junge Künstlerin. Sie möchte dem Betrachter ihrer Bilder Freude, Glauben, Dankbarkeit, Optimismus und die Fähigkeit zu Lieben vermitteln. „Was mich immer wieder fasziniert ist, dass sich viele junge Leute und Kinder von meiner Kunst angesprochen fühlen", sagt sie mit einem strahlenden Lächeln im Gesicht und fährt fort: „Das beeindruckt mich am meisten!"


Ihre Arbeiten zeigte sie das erste Mal bei einer Gemeinschaftsausstellung in Sofia im Jahr 2009. Nur zwei Jahre später erhielt sie unter 600 Künstlern den ersten Preis für „Abstrakte Malerei" in Moskau. Kurz darauf hatte sie die Ehre ihre erste Soloausstellung in New York haben zu dürfen. Ihre Werke werden inzwischen weltweit verkauft. Ihre Erfolge sind beeindruckend, doch die Künstlerin wirkt nach wie vor sehr bodenständig und weiß, dass dieser Erfolg nicht nur mit viel Glück, sondern auch mit sehr viel Arbeit und Fleiß verbunden ist. Sie arbeitet sehr konsequent und zielstrebig an ihren Arbeiten. Es gehört neben Kreativität und Talent auch sehr viel Planung und Koordination dazu Ausstellungen weltweit zu organisieren. Sie sagt, sie sei ein Workaholic. Womit sie wohl recht hat, wenn man einen Blick auf ihren straffen Zeitplan wirft: 20 Kunstausstellungen pro Jahr und das weltweit.

Ihre Bilder müssen dafür immer rechtzeitig fertig sein. Sie werden sicher verpackt und in die jeweilige Stadt der Ausstellung verschickt. Flyer und Broschüren müssen erstellt werden und auch vor Ort muss alles organisiert sein. Vor einer Ausstellung hat sie gar keine Freizeit. Urlaub muss sie Monate im Voraus planen.


Kristina lehnt sich in ihrem braunen Pullover an die Wand, streicht sich eine ihrer langen, braunen Strähnen aus dem Gesicht und lächelt. Sie nimmt ihre linke Hand, legt sie wie selbstverständlich auf ihr Herz und sagt mit sanftmütiger Stimme: „Während ich male, fokussiere ich mich auf meine innere Welt und höre dabei auf meine innere Stimme, indem ich meine Intuition, Rhythmus, Intelligenz und Inspiration einsetze. Somit projiziere ich mein inneres Licht auf die Leinwand", Kristina Sretkova. Sie deutet stolz mit ihrer rechten Hand auf ihr Bild „Elevating III". „Das Licht sollte hier zum Bild hineinstrahlen und dann wieder herausleuchten."


Dr. Sylke Wunderlich, freiberufliche Kunsthistorikerin und Designwissenschaftlerin, kennt die Berliner Künstlerin. „Kristina malt verschiedene Stufen von Lichtern, tiefe Gewässer und lodernde Feuer. Sie nutzt dabei die Kraft der Elemente und die primären Stärken der Natur. Ihre Bilder spiegeln einerseits sinnliche Momente, aber bringen auch starke Widersprüche zum Ausdruck." All das erzielt sie durch verschiedene Farben und Formen. Sie sei spontan, intuitiv und voller Kreativität. Ihre Werke seien spannend und leidenschaftlich, erzählt die Kunsthistorikerin weiter. „Und alles ist voll von starken Emotionen - direkt aus dem Herzen. Sie bringt so ihre künstlerische Freiheit zum Ausdruck", sagt die 56-jährige gebürtige Leipzigerin über Kristinas Werke.


Website der Künstlerin: http://www.kristina-sretkova.com

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