DW: Herr Karácsony, als Sie vor einem Jahr Ihr Amt antraten, erklärte Premierminister Viktor Orbán, mit Ihnen kooperieren zu wollen - obwohl Sie der Opposition angehören. Hat er Wort gehalten?
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Gergely Karácsony: Spätestens mit Beginn der Pandemie und der Wirtschaftskrise, die damit einhergeht, hat er seine Meinung geändert. Seitdem benutzt die Regierung die Pandemie als Vorwand, den Städten und Kommunen die Ressourcen zu entziehen.
In einem Interview sprachen Sie neulich sogar von einem "Krieg" zwischen Ihnen und der ungarischen Regierung.Was wir in den vergangenen Wochen und Monaten erleben, ist eine Art Kalter Krieg. Die Regierung nutzt jede Gelegenheit, um uns das Leben schwer zu machen. Wir müssen abwarten, ob wir in bestimmten Fragen gemeinsam Fortschritte erzielen können. Ich bleibe optimistisch.
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