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Dossier mit Tipps für Menschen mit Behinderung

Foto: Anna Spindelndreier

Menschen mit #Behinderung sind eine Bereicherung für den Journalismus, da sie andere Perspektiven einbringen. Vorbehalte führen leider häufig dazu, dass sie schwer im Medienbereich Fuß fassen. Um das zu ändern haben Judyta, Lili und ich ein Dossier mit Tipps für den Einstieg in den Job zusammengestellt.



* Wie für alle Nachwuchsjournalist*innen gilt, dass man am besten mit Praktika startet, dann ein Studium sowie, wenn möglich, ein Volontariat bzw. eine Journalistenschule absolviert.

* Auch ein Einstieg über ein Blog und einen professionellen Social Media Auftritt ist denkbar, um auf sich aufmerksam zu machen. Auf zusätzliche professionelle Ausbildung, z.B. ein Volontariat, sollte man aber aktuell nicht verzichten, denn bisher ist ein Einstieg schwierig.

* Gut ist auch, sich frühzeitig ein Netzwerkaufzubauen (z.B. bei Veranstaltungen des DJV oder der SOZIALHELDEN) und auch Einzelgespräche mit Medienschaffenden zu suchen.

* Beim Networking geht es nicht nur darum, Visienkarten auszutauschen, sondern auch langfristige Kontakte auf zubauen und sich dauerhaft auszutauschen, offen und neugierig zu sein.

* Facebook und Twitter, Instagram und Snapchat, Xing und LinkedIn spielen natürlich auch eine gewisse Rolle. Man sollte also bei öffentlichen Beiträgen darauf achten, wie man sich präsentiert. Sie können aber nicht den direkten Dialog ersetzen, denn Vertrauen lässt sich online allein nur schwer aufbauen.

* Aus unseren Interviews lesen wir heraus, dass es für Jour­ nalist*innen mit Behinderung offenbar leichter ist, dort einen Job zu bekommen, wo es bereits Vorreiter gibt, weil die Vorbehalte nicht so groß sind.

* Es kann hilfreich sein, vor der Bewerbung den Schwerbe- hindertenbeauftragten / dieSchwerbehindertenbeauf- tragte des Unternehmens / der Uni zu kontaktieren.

* In der Regel ist es sinnvoll, die Behinderung in der Bewerbung kurz am Schluss des Anschreibens zu erwähnen. Das muss aber jede*r für sich selbst abwägen und entscheiden.

* Generell streben derzeit viele junge Menschen in die Medien. Das ist aber für diejenigen, die diesen Berufswunsch ernst­ haft hegen und Leidenschaft dafür haben, kein Grund auf­ zugeben. Aber man muss wissen, dass der Beruf anstrengend ist und dass man sehr gefordert wird.

* Am besten klar formulieren, wann und wie Hilfe nötig ist und welche Lösungen es gibt. Lieber nicht versuchen, alles alleine machen zu wollen.

* Jobs werden nicht aus Mitleid vergeben. Man bekommt eine Stelle, weil man gut ist und es verdient hat.



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