Fabian Grüneis legt als DJ Greenice in Clubs auf und ist mit 22 Jahren Oberösterreichs jüngster Bürgermeister. Wie passen diese zwei Leben zusammen? Ein Porträt
DJ Greenice steigt in einer zerrissenen Jeans und mit Kappe auf dem Kopf aus seinem Auto. Vom Rücksitz seines VWs schnappt er sich einen Beutel und daraus eine grüne Perücke. Er schüttelt sie aus, setzt sie auf und blickt noch mal in die Spiegelung. Sitzt. Schnell läuft er über einen Parkplatz in Haag am Hausruck in Oberösterreich, hinter ihm rauscht die Autobahn, ein gelbes McDonald's-Logo leuchtet auf der anderen Seite. Das Gras neben dem Parkplatz ist vom Frost weiß gefärbt, der Boden kracht unter seinen Schritten. Neben einer Tankstelle tummeln sich Menschen vor einer weißen Lagerhalle, dem Lusthouse.
Eine Dorfdisko, in der House- und Kommerz-Musik gemischt werden und sehr junge Menschen feierngehen. Greenice drängt sich an der Schlange vorbei. Die Security winkt ihn durch.Die Einrichtung des Clubs passt zu seinem Namen. Indirektes rotes und pinkes Licht taucht den Raum in ein schummriges Zwielicht, die Ledercouches sind durchgesessen, Teppiche und Tapeten tragen kitschige Muster. Hunderte kleine, miteinander verbundene Lampen an der Decke thronen wie ein monströser Kronleuchter über der Tanzfläche. Lichtkegel schwenken über die Tanzfläche. Clubbesucher*innen in Gucci-Slippers, Armani-Shirts, tiefe Ausschnitte, dickes Make-up, Undercuts, Fingernägel aus Plastik, faustgroße Kreolen und nackte Knöchel. Ihre T-Shirts und Sneakers strotzen von Markensymbolen, ihre Gesichter verraten, dass die meisten deutlich unter 20 und Schüler*innen sind.
In der Nacht werden die Landleute auf die Tische steigen, tanzen, grölen, und noch etwas später werden sie mit Wasser auf den Couches hängen. Greenice trägt kein Markenshirt, sondern seine eigene Marke: einen grünen Eislutscher. Er begrüßt ein paar Freund*innen, sie trinken Wodkabull. Greenice bestellt sich ein kleines Bier, für ihn wird es eine lange Nacht. Original
DJ Greenice steigt in einer zerrissenen Jeans und mit Kappe auf dem Kopf aus seinem Auto. Vom Rücksitz seines VWs schnappt er sich einen Beutel und daraus eine grüne Perücke. Er schüttelt sie aus, setzt sie auf und blickt noch mal in die Spiegelung. Sitzt. Schnell läuft er über einen Parkplatz in Haag am Hausruck in Oberösterreich, hinter ihm rauscht die Autobahn, ein gelbes McDonald's-Logo leuchtet auf der anderen Seite. Das Gras neben dem Parkplatz ist vom Frost weiß gefärbt, der Boden kracht unter seinen Schritten. Neben einer Tankstelle tummeln sich Menschen vor einer weißen Lagerhalle, dem Lusthouse.
Eine Dorfdisko, in der House- und Kommerz-Musik gemischt werden und sehr junge Menschen feierngehen. Greenice drängt sich an der Schlange vorbei. Die Security winkt ihn durch.Die Einrichtung des Clubs passt zu seinem Namen. Indirektes rotes und pinkes Licht taucht den Raum in ein schummriges Zwielicht, die Ledercouches sind durchgesessen, Teppiche und Tapeten tragen kitschige Muster. Hunderte kleine, miteinander verbundene Lampen an der Decke thronen wie ein monströser Kronleuchter über der Tanzfläche. Lichtkegel schwenken über die Tanzfläche. Clubbesucher*innen in Gucci-Slippers, Armani-Shirts, tiefe Ausschnitte, dickes Make-up, Undercuts, Fingernägel aus Plastik, faustgroße Kreolen und nackte Knöchel. Ihre T-Shirts und Sneakers strotzen von Markensymbolen, ihre Gesichter verraten, dass die meisten deutlich unter 20 und Schüler*innen sind.
In der Nacht werden die Landleute auf die Tische steigen, tanzen, grölen, und noch etwas später werden sie mit Wasser auf den Couches hängen. Greenice trägt kein Markenshirt, sondern seine eigene Marke: einen grünen Eislutscher. Er begrüßt ein paar Freund*innen, sie trinken Wodkabull. Greenice bestellt sich ein kleines Bier, für ihn wird es eine lange Nacht. Original