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Die deutschen Champions League-Gruppen im Check: Bayerns Wiedersehen mit Atletico, Hammer-Gruppe für Mönchengladbach

Es ist angerichtet, die Champions League kehrt zurück. Am 20. Oktober richten sich alle Augen der Fußballwelt Europas auf den prestigeträchtigsten Wettbewerb auf kontinentaler Ebene - die Königsklasse. Neben Borussia Dortmund und RB Leipzig wird sich unsere dreiteilige Reihe selbstverständlich auch um den FC Bayern München und Borussia Mönchengladbach drehen. Die zwei letztgenannten Teams sind das heutige Thema.

Zum FC Bayern München

Der Triple-Sieger der Vorsaison mag von zahlreichen Journalisten, Trainern und Wettexperten als Favorit auf den CL-Sieg eingestuft werden. Doch auch in der Gruppenphase ist Vorsicht geboten, da die Münchner auf bekannte Gesichter treffen, die mit unschönen Erinnerungen verbunden sind. Die Rede ist von Atletico Madrid und dem Halbfinale im Jahr 2016, als die Spanier dank der Auswärtstorregel das Ticket für das Finale buchten. Des Weiteren trifft das Team von Hans-Dieter Flick auf den FC Red Bull Salzburg und Lokomotive Moskau.

Die Madrilenen spielen zurzeit eine eher durchwachsene Saison und rangieren in der spanischen Liga lediglich auf Platz zwölf und das nach bereits sechs Spieltagen. Von den positiven Leistungen aus dem Vorjahr ist daher noch wenig zu erkennen, als die Rotweißen die Spielzeit auf dem dritten Platz beendeten. Speziell Diego Costa und Jungstar Joao Felix waren daran maßgeblich beteiligt und könnten somit auch dem FCB große Probleme bereiten. Niederlagen gegen deutsche Teams wären für die Mannschaft um Trainer Diego Simeone allerdings nichts Neues: Im Vorjahr war bereits im CL-Viertelfinale Schluss. Gegner damals: RB Leipzig (Gruppencheck hierzu ebenfalls auf Buli_Kmpkt zu finden).

Auch Leipzigs Partnerverein aus Salzburg dürfte nicht zu unterschätzen sein. Trainer Jesse Marsch erklärte bereits, dass man ,,international überwintern'' wolle. In der Liga läuft bisher alles nach Maß für die roten Bullen aus Österreich: eine fulminante Tabellenführung mit vier Siegen aus vier Spielen. Allein Patson Daka netzte in den bisherigen Partien fünfmal - Ligabestwert! An diese Leistungen wollen die ,,Ösis'' natürlich anknüpfen, zumal sie in ihrer Vereinsgeschichte erst zum zweiten Mal in der Champions League spielen. Für viele im Kader handelt es sich daher quasi um Neuland, was durchaus für Spannung sorgen könnte.

Schließlich ist auch Lokomotive Moskau ein Gegner des FCB. Die Mannschaft aus der russischen Metropole trifft in der Königsklasse zum allerersten Mal auf das Team von der Säbener Straße. In dieser Gruppe würde man ihnen vermutlich die Rolle des Underdogs zuschreiben, der sie übrigens auch im Vorjahr bereits gerecht wurden. Schon damals trafen sie auf Atletico, ohne Erfolg in beiden Gruppenspielen. Der amtierende Vizemeister der russischen Liga schied 2019/20 sang- und klanglos als Gruppenletzter aus der Champions League. Grund genug, um eine Wiedergutmachung in Betracht zu ziehen. Die Hoffnungen liegen hier vor allem auf Grzegorz Krychowiak, Anton Miranchuk und Zé Luis.

Zu Borussia Mönchengladbach

Die Borussen vom Niederrhein dürfte es deutlich schlimmer getroffen haben als den Favoriten aus München. Die Fohlenelf teilt sich mit Real Madrid, Inter Mailand und Schachtar Donezk eine Gruppe - von Kanonenfutter wird hier wohl keine Rede sein. Die Situation ist mit der von vergleichbar: Der dritte Platz und somit die Europa League sind ein Muss, das Achtelfinale der Königsklasse ist zwar möglich, allerdings dürfte Gladbach hier lediglich Außenseiterchancen haben.

Atleticos Stadtrivale Real geht als Favorit in die Gruppe. Gerade hier wartet auf die Fohlen eine schwierige Aufgabe. Selbst nach dem Abgang von Superstar Cristiano Ronaldo haben die ,,Blancos'' in den letzten zwei Jahren bewiesen, dass sie immer noch in der Lage sind Titel zu gewinnen. Denn auch andere Leistungsträger wie Toni Kroos, Luka Modric oder Sergio Ramos sind nach wie vor titelhungrig. Mit dem amtierenden spanischen Meister ist stets zu rechnen, was auch an der aktuellen Situation der spanischen Liga erkennbar ist (10 Punkte nach vier Spielen, 1. Platz). Ähnlich verhält es sich mit Inter Mailand. Die Nerazzurri haben sich nach zahlreichen Jahren ohne den großen Erfolg wieder in die Spur gekämpft und nur knapp hinter Dauermeister Juventus Turin auf dem zweiten Platz der Serie A gelandet. Für einen Titel reichte es allerdings, da man, wie beispielsweise kürzlich gegen den FC Sevilla, oft kurz vor dem Ziel scheiterte. Dennoch sind Romelu Lukaku, Lautaro Martinez oder Christian Eriksen leistungsstarke Gegner, die das Team um Trainer Marco Rose keinesfalls unterschätzen darf. Kurios: An diesem Wochenende bestritt Inter schon fast eine Generalprobe für die Champions League. Im Stadtderby gegen Milan unterlag das Team von Antonio Conte jedoch mit 1:2.

Auch der dritte Gegner der Fohlenelf, Schachtar Donezk, darf sich wohl lediglich Außenseiterchancen erhoffen. Der amtierende Meister der ukrainischen PL ist in der Liga nach sechs Spieltagen noch ungeschlagen und rangiert auf dem dritten Platz hinter Pokalsieger Dynamo Kiew und Worskla Poltawa. Die Osteuropäer können sich dabei vor allem bei dem brasilianischen Talent Tete bedanken, der mit gerade einmal 20 Jahren bereits 17 Millionen Euro wert ist.

Auf die leichte Schulter wird man bekanntlich keinen dieser Gegner nehmen können, aber die Borussia aus Mönchengladbach wird genauso wie der FC Bayern alles Mögliche tun, um den deutschen Fußball im internationalen Vergleich voranzubringen.

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