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So motivieren Sie Ihren Partner zu mehr Zärtlichkeit

Leidenschaft und Timing - das ist nicht immer einfach. 9 Strategien für ein ausgeglichenes und befriedigendes Liebesleben

Die Initiative zu Intimität geht bei den meisten Paaren überwiegend von einem Partner aus. Einer (ver)führt, einer lässt sich (ver)führen. In jeder Beziehung entwickelt sich mit den Jahren eine eigene Dynamik, wenn es darum geht, wer mit den Zärtlichkeiten beginnt - und dabei riskiert, zurückgewiesen zu werden.

Eine typische Aussage in der Beratung: „Wenn es um Zärtlichkeit geht, dann beginne immer ich. Wie bekomme ich sie/ihn dazu, auch einmal mich zu verführen?"

Was zunächst harmlos klingen mag, kann rasch zu einer Spirale aus Zurückweisung und Frustration werden. Es beginnt damit, sich nicht attraktiv und begehrenswert zu fühlen und endet oft in Versuchen, das Ego durch Affären außerhalb der Beziehung aufzubauen. Das geht nicht gut. Und es lässt sich vermeiden mit diesen Verhaltensweisen.

1. Machen Sie weiter

Hören Sie nicht auf, die Initiative zu ergreifen. Leben Sie selbst vor, was Sie möchten. In der Liebe führen Beleidigtsein und Verweigerung niemals zu einer dauerhaft positiven Veränderung.

2. Experimentieren Sie mit Zeit und Anlass

Die Libido ist tricky. Manche Menschen mögen es morgens, andere abends. Manche lieben es zum Stressabbau zwischen Kinder Abholen und Essen für Gäste zubereiten, andere sehnen sich nach entspannter Zweisamkeit in einer Wellness-Oase. Testen Sie aus, was Ihr Partner möchte und finden Sie Zeiten, die Ihnen beiden liegen.

3. Werden Sie zum Kuschler

Kuscheln ist kein Vorspiel. Kuscheln ist ein Zeichen von Liebe und Vertrautheit. In vielen Beziehungen wird Nähe gezielt eingesetzt, um danach die Laken zu durchwühlen. Das führt dazu, dass solche Liebesbezeugungen seltener werden. Stattdessen sollten Sie mehr Zärtlichkeiten austauschen, sich häufiger berühren und in den Arm nehmen. Ohne dass es danach ins Bett geht. Das baut Stress ab und verbindet. Und schafft auf lange Sicht neue Möglichkeiten.

4. Vereinbaren Sie Signale

„Schon wieder?" - Das ist kein Anreiz, die nächste Stufe zu zünden. Manchmal ist es besser, nichts zu sagen und stattdessen nonverbal zu kommunizieren. Hängen Sie beispielsweise ein Handtuch über die Duschwand als Zeichen: „Komm doch rein und mach mit." Manchen Menschen fallen solche Worte schwer - warten Sie nicht darauf, bis aus einem Introvertierten ein Extravertierter wird, sondern testen Sie ungewöhnliche Ansprachen.

5. Schaffen Sie Zeit und Raum

Die regelmäßige Investition in einen Babysitter, damit Sie sich nicht nur als Eltern sondern wieder als Liebespaar fühlen können, lohnt sich langfrsitig garantiert. Windeln sind nun mal ein Leidenschafts-Killer.

6. Lieber seltener - aber dafür dann richtig

Wenn zwei Menschen unterschiedliche Bedürfnisse haben, lässt ein Kompromiss beide unbefriedigt zurück. Damit der Frust erst gar nicht entsteht, sollte das Liebesspiel leidenschaftlich und mit Hingabe geschehen. Wer nämlich glücklich-erschöpft in die Laken sinkt, beschützt durch Glücksgefühle und Bindungshormone die Liebe. Frust kommt da schwer auf - selbst wenn ein Partner vielleicht öfter wollte.

7. Loben Sie ihn - obwohl er keine Lust hat

Damit Zurückweisung nicht zum Frust wird, hat sich in der Praxis als hilfreich erwiesen, den lustlosen Partner dennoch mit lieben Worten abzuholen und zu bestätigen. Dann - und nur dann - durchbrechen Sie die Spirale von schelchtem Gewissen (die zu Unlust führt) und stärken sein Selbstwertgefühl (Sie lieben ihn, auch wenn es weniger Turnübungen gibt). Die Chancen stehen bestens, dass er sich so ermutigt und selbst in einen Verführer wandelt.

8. Nehmen Sie es nicht persönlich

„Was an einem „Nein" zu Zärtlichkeit ist denn nicht persönlich?", fragen Sie vielleicht. Doch wechseln Sie einmal die Perspektive. Ist Ihnen noch nie passiert, dass Sie sehnsüchtig auf sie/ihn gewartet haben - und dann war plötzlich die Stimmung zwischen Salat putzen und Hausaufgaben helfen verschwunden. Das sagt nicht, dass die Liebe verschwunden wäre.

9. Sprechen Sie es an

Seien Sie ehrlich und offenbaren Sie Ihre Wünsche. Warten Sie nicht auf Telepathie. Sie wollen auch mal umgarnt und verführt werden - dafür müssen Sie sich nicht entschuldigen. Erfolgreiche Paare leben ihre Fantasien zusammen aus. Dazu müssen sie diese aber auch austauschen. Seien Sie dabei neugierig und offen: In der Kunst der Liebe kann man immer dazulernen.


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