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Liebe lässt sich nicht erzwingen. Oder?

Es ist nur eine Fantasie: jemanden in sich verliebt machen. Wir wissen schließlich - wirklich glücklich sind wir nur mit dem, der uns aus freien Stücken uns so liebt, wie wir sind. Aber gibt es nicht doch ein paar kleine Tricks?

Was nicht funktioniert: Liebeszauber, Stalking und Heulen auf dem Sofa. Denn Liebe lässt sich nicht erzwingen. Aber wenn Sie davon ausgehen, dass Liebe aus Freundschaft, Vertrauen und Zuneigung erwächst, dann besteht sicher die Möglichkeit, jemanden für sich zu gewinnen. Das heißt, Sie können ihm vielleicht bewusste oder unbewusste Ängste nehmen, die ihn hindern, sich auf Sie oder eine Beziehung mit Ihnen einzulassen. Wenn Sie an die Liebe auf den ersten Blick glauben, dann gibt es allerdings keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Dann wären alle Ihre Bemühungen und Investitionen umsonst. Da jedoch die meisten Paare (80 Prozent) sagen, bei Ihnen hätte es erst nach einigen Dates „gefunkt", ist Kennenlernen eher mehrheitlich wachstums- und nicht schicksalsorientiert und damit auch offen für Veränderungen in der Wahrnehmung.

Trick 1: Sortieren Sie die falschen Kandidaten aus

Es lohnt nicht in jemanden zu investieren, der Ihnen von vornherein sagt, es gebe keine Perspektive für eine Beziehung. Der meint das nämlich so. Gerade Männer bis 30 sind in Deutschland statistisch eher nicht so bindungswillig. Und die Chance, dass Ihnen dennoch ein Bindungswilliger über den Weg läuft ist maximal gering - schließlich sind solche Männer eben, genau, vergeben und glücklich in einer Beziehung. Das bedeutet: Sie müssen viele neue Kontakte knüpfen, um einen zu finden, der nicht zu den aktiven oder passiven Beziehungsverweigerern gehört. Vergeuden Sie Ihre Zeit nicht mit den Falschen.

Trick 2: Setzen Sie auf einen neuen Eindruck

Verbindliche Partnersuche gehen die meisten Deutschen erst Mitte 30 ernsthaft an. Vorher lassen beide Geschlechter alles lieber erst einmal „auf sich zukommen". Wenn Sie nach einer festen Bindung suchen, dann müssen Sie das anders und an anderen Orten tun als in den vergangenen 15 Jahren. Denn dort besteht ganz klar ein Mangel an bindungswilligen Partnern. Im hippen Frühclub geraten Sie einfach nicht an Heiratskandidaten. Zumindest ist es nicht sonderlich wahrscheinlich. Es gibt durchaus bindungswillige Männer - aber eben woanders. Die suchen nur nicht mehr im Club - und suchen auch keine Tanzmaus.

Trick 3: Zeigen Sie nicht nur was Sie haben - sondern was Sie können

Wenn es zwei Kriterien gibt, die Männern bei der Partnerwahl wichtig sind, dann Attraktivität (ach was) und Fürsorglichkeit. Viele Frauen setzen auf plumpe Nähe-Distanz-Spiele, in der Hoffnung, sich durch kurzfristige Absagen und schwere Erreichbarkeit begehrenswerter zu machen. Nun sollte eine Frau tatsächlich keine „leichte Beute" sein, doch offensichtliche Rückzugsstrategien wirken nur zickig - was Männer garantiert in Fluchtposition bringt. Dagegen wünschen sich Männer eine Partnerin, die sie ermutigt und bestätigt, die sie unterstützt und ihnen eine Hühnersuppe ans Bett bringt, wenn sie krank werden...

Trick 4: Haben Sie Geduld

Warten Sie ab mit dem ersten Schäferstündchen. Natürlich sind wir alle erwachsen und können und sollen tun, wonach Beiden der Sinn steht. Dennoch stehen die Chance auf eine Beziehung besser, wenn Sie nicht zu früh die Laken durchwühlen. Das klingt altmodisch, ist aber in vielen Umfragen und Erhebungen belegt worden.

Trick 5: Nutzen Sie die Evolution

Etwas lässig formuliert, sind Frauen zunächst sehr wählerisch bei der Partnerwahl, schließlich aber konsequent und hartnäckig. Männer genügt es zunächst, dass ihre Partnerin sympathisch und freundlich wirkt - dann lassen sich erwählen. Je länger diese Wahlphase dauert, umso wahrscheinlicher wird es, dass zur anfänglichen optischen Anziehungskraft auch noch Vertrauen hinzukommt. Ab diesem Punkt spielen Ihnen die Bindungshormone in die Hände.

Trick 6: Hat nicht geklappt? Next!

Die Faszination, den Widerspenstigen zu zähmen, hat sicher auch mit einem Wunsch nach Eroberung zu tun. Nicht nur Männer haben einen Jagdtrieb. Etwas, für das man sich sehr bemühen muss, erscheint uns wertvoller. Es ist erheblich einfacher, sich selbst zu verlieben als jemanden zu finden, der diese Liebe erwidert. Begehren können wir, was wir nicht haben. Insofern kann der Wunsch, jemanden erobern zu wollen, durchaus lange anhalten. Doch mit der Eroberung ist es ja auch nicht getan: Die Liebe muss später den Alltag tragen können. Sie werden es nicht durchhalten können, langfristig mehr zu investieren in eine Beziehung als Ihr Partner ohne sich dabei aufzugeben oder sogar in eine Abhängigkeit zu geraten. Wenden Sie Ihre Energie besser für jemanden auf, der eine Beziehung mit Ihnen eingehen und führen möchte und Sie wertschätzt.


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