Kaum hat ein neues Jahr begonnen, überdenken viele Paare ihre Beziehung neu
Warum das so ist, erklärt Beziehungs-Coach und Autor Eric Hegmann wie folgt: „Das ist eine Mischung aus Vorsätzen, dem Wunsch nach Wechsel und Neubeginn und ein stückweit auch die Nähe über die Feiertage, die zu Konflikten führen kann. Wie sich genau mit dem Jahreswechsel die Motivation für Veränderung in über 50 Prozent mehr Neuanmeldungen bei Online-Partneragenturen niederschlägt, verzeichnen Paarberater und Therapeuten ebenso wie Scheidungsspezialisten mehr Anfragen im Januar."
Ex und dann? Dass für viele frisch Getrennte die Anfangs-Euphorie der plötzlichen Freiheit schnell dem großen Liebeskummer weichen kann, zeigt eine aktuelle Umfrage der Online-Partnervermittlung „Parship".
Demnach schaffen es 27 Prozent von 1900 Befragten nicht, Erinnerungsstücke an den oder die Ex wegzugeben. Im Gegenteil, Briefe oder Fotos aus vergangenen glücklichen Tagen werden sorgfältig in Kisten verstaut und aufgehoben.
Interessant: Männer zeigen sich hierbei sentimentaler als Frauen, 29 Prozent archivieren Andenken an die Verflossene.Jeder zehnte Neu-Single geht dagegen ganz pragmatisch vor, getreu dem Motto „Platz für Neues" entsorgen sie konsequent alles, was sie an den Ex-Partner erinnert. Eine gute Taktik, bestätigt auch Experte Hegmann: „Sich von Altem zu befreien, gibt Schwung für Neues. Wer zu viel zurückblickt, übersieht vielleicht die Chancen, die sich heute und morgen bieten. Besonders kurz nach der Trennung sollten Sie sich von Erinnerungsstücken fern halten, denn die verhindern oft eine Neuorientierung."
Trost-Sex - eine gute Idee? Zu einem gebrochenen Herzen gesellt sich nach einer Trennung häufig ein angeknackstes Selbstbewusstsein. Um letzterem wieder auf die Beine zu helfen, greifen viele Liebeskummer-Kranke auf Trost-Sex zurück. Dieses Techtelmechtel mit einem „Übergangsmann", beziehungsweise einer „Übergangsfrau" kann tatsächlich helfen, um den ersten Liebeskummer in den Griff zu kriegen.„Vermutlich sind viele Übergangspartner gar keine böse Absicht, denn dass man noch gar nicht reif ist für eine neue Partnerschaft, zeigt sich oft erst dann im Alltag. Sex als Bestätigung, für das Bedürfnis nach Nähe und Körperlichkeit ist legitim; jedoch sollte dann mit offenen Karten gespielt werden. Vorsicht jedoch vor unserer Biochemie: das Kuschelhormon Oxytocin, das unter anderem beim Sex produziert wird, ist ein mächtiger Stoff und so mancher, der nur einen One-Night-Stand wollte, fühlt sich plötzlich am nächsten Morgen verliebt. Ablenkung ist gut, Verdrängung jedoch führt nur dazu, dass nicht verarbeitete Themen uns länger begleiten als nötig", erklärt der Beziehungs-Experte.