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Trennung: Warum Frauen Schluss machen

Was vielen Frauen in ihren Beziehungen vermissen

Frag einen Mann, weshalb er sich getrennt hat, dann antwortet er entweder: „Wir haben uns zu oft gestritten" oder „Wir hatten zu selten Sex ". Er spricht also über die Folgen - aber nicht über die Ursachen.


Vielen Frauen fehlt Achtsamkeit

"Frauen bemerken früher als Männer, wenn in der Beziehung etwas nicht mehr rund läuft. Sie beklagen mangelnde Aufmerksamkeit, dass er nie da war, wenn sie ihn brauchte und dass sie irgendwie aneinander vorbeilebten. Ihnen fehlen Achtsamkeit und eine echte Verbindung. Ein liebes Wort, das Danke sagt für all die Dinge, die sie für ihn unbemerkt erledigt hat. Vielleicht ein Kompliment für das Outfit und die Quälerei im Fitness-Studio - u nd ja, auch gerne unaufgefordert!


Gleichgültigkeit ist Gift für die Liebe

Selbst wenn sie es möglicherweise gar nicht so meinen, aber viele Männer signalisieren ihren Partnerinnen, dass sie sie für selbstverständlich halten. Doch Gleichgültigkeit ist Gift für die Liebe. Die bedeutet nämlich genau das Gegenteil: Du bist mir wichtig, du bist meine Priorität!

Das typische Problem in einer solchen Situation: Wenn Frauen ihre Wünsche ansprechen wollen, dann empfinden viele Männer das als Kritik. Und sie geraten in Panik bereits bei der Ankündigung: "Können wir mal miteinander reden?"

Egal, wie vorsichtig die Frau das formuliert: Im Gehirn des Mannes scheinen alle Warnlampen anzugehen und seine Abwehrsysteme bringen sich in Stellung. So erlebt er ihre Bemühungen, die Beziehung zu verbessern, bereits als Streiten - und reagiert entsprechend heftig, wenn es zum Gespräch kommt.

Du bist nicht da, wenn ich mit dir reden möchte

Deshalb flüchten so viele Männer vor Unterhaltungen, in denen es um die Partnerschaft geht. Dieses Verhalten führt aber nur zur nächsten, häufigen Klage der Frauen: Du bist nicht da, wenn ich mit dir reden möchte.

Frauen ziehen statistisch 30 Prozent häufiger einen Schlussstrich als Männer. Bei verheirateten Paaren reichen überwiegend die Frauen die Scheidung ein.

Oft sind die Männer darüber sogar völlig überrascht - dabei sind es auch die Frauen, die eine Eheberatung oder Therapie beginnen. Meist suchen sie zunächst allein um externe Hilfe, weil ihre Partner dafür keine Notwendigkeit sehen. Dass sie dadurch nur noch stärker signalisieren, dass nicht bereits sind, ihr zuliebe Initiative zu zeigen, sehen sie dabei nicht. Für die Frau ist das jedoch der Punkt, an dem sie die Hoffnung aufgibt, dass sich noch etwas zum Besseren wenden könnte.

Etwas verallgemeinert lässt sich auch sagen, dass Frauen mit dem Alleinsein besser zurecht kommen als Männer. Unter einer Trennung leiden die männlichen Partner meist stärker - vermutlich weil sie sich mit ihren Freunden nicht so gut über emotionale Themen austauschen können. Frauen haben dagegen mit ihren guten Freundinnen ein soziales Netzwerk, das sie dann auffangen kann. Bei Schokoladeneis und dem neuen Bridget Jones-Film mit Freundinnen lässt sich die Trennung besser verarbeiten als beim Koma-Trinken mit Kumpels und einem One Night Stand gegen die Leere. Auch diese Erfahrung, dass Herzschmerz zu bewältigen ist, erleichtert den Frauen wohl die Entscheidung zum Liebesaus.

Die Amerikaner haben das Sprichwort: „Happy Wive - Happy Life". Nur wenn die Partnerin glücklich ist, wird das Beziehungsleben ebenfalls glücklich sein. Dafür müssen manche Männer wohl noch mehr Bewusstsein und eben mehr Achtsamkeit für ihre Liebste entwickeln. Dann klappt es auch mit der Beziehung, die ein ganzes Leben lang hält.

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