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Groß, größer, Super Bowl: Patriots, Falcons und ganz viel Show

Mit Spannung erwartet wird neben den kreativen und sündhaft teuren Werbespots auch Lady Gagas Auftritt in der Halbzeitshow, die Sängerin verheißt nicht nur optisch Aufsehenerregendes. Die mehrmalige Grammy-Preisträgerin wird ein Thema auf ihre Bühne holen, das die Welt in Atem hält: das umstrittene Einreisedekret von US-Präsident Donald Trump.

Die für ihre extravaganten Kleider und deutlichen politischen Aussagen bekannte Künstlerin kündigte an, dass ihre Botschaft "Inklusion" sein würde. "Das Kind, das nicht bei den anderen coolen Kids sitzen durfte, die, die von ihren Eltern rausgeworfen wurden, weil diese sie nicht dafür akzeptiert haben, was sie sind - diesen Leuten wird 13 Minuten die Bühne gehören und ich freue mich darauf, sie ihnen zu geben", sagte Lady Gaga.

Die einzigen Aussagen, die sie während der Show machen werde, "sind die, die ich schon meine ganze Karriere lang vertrete. Ich glaube an den Geist der Gleichheit in diesem Land genauso wie an Liebe, Mitgefühl und Güte", erklärte die 30-Jährige am Donnerstag auf einer PK.

Im Vordergrund soll in Houston aber der Sport stehen. Dort ist der vielleicht beste Quarterback aller Zeiten, Tom Brady, nur noch einen Sieg von seinem fünften Super-Bowl-Ring und damit verbundener sportlicher Unsterblichkeit entfernt. Seit 17 Jahren arbeiten er und Coach Bill Belichick zusammen und standen in dieser Zeit sieben Mal im Finale, zuletzt 2015, als sie sich gegen die Seattle Seahawks durchsetzten.

Stoppen will die "Pats" Atlantas Matt Ryan. Der 31-Jährige gilt als Favorit für die diesjährige Wahl zum wertvollsten Spieler der Saison (MVP). Für die Falcons wäre es der Gewinn der Vince Lombardi Trophy. Brady erntete in der jüngeren Vergangenheit aber viel Kritik, weil er eine Freundschaft mit dem Präsidenten Trump pflegt und diesen auch im Wahlkampf unterstützte. Dessen Rhetorik und Politik, vor allem das Einreiseverbot für Menschen aus sieben mehrheitlich muslimischen Ländern, hatte in den vergangenen Tagen weltweit für zahlreiche Proteste gesorgt.

Vollmer fällt aus

Der Super Bowl sprengt wieder einmal jede Dimension. Das Event gilt als eines der größten Einzelsport-Ereignisse der Welt, allein in den USA sehen rund 112 Millionen Menschen zu, weltweit werden es jährlich mehr. Ein 30-sekündiger Werbespot kostet Unternehmen fünf Millionen Euro, für das billigste Ticket zahlt man im Oberrang 2000 Euro. Der Umsatz der National Football League (NFL) im vergangenen Jahr betrug rund 13 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die Bundesliga durchbrach in der Saison 2015/16 erstmals die Drei-Milliarden-Schallmauer (3,24 Milliarden).

Der einzige deutsche Spieler, Sebastian Vollmer, kann bei dem Mega-Event in diesem Jahr nicht für die New England Patriots mitwirken. Mit einer Hüftverletzung verpasste er bereits die gesamte Saison.

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