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Internet heizt Kampf um Fernsehkunden immer weiter an

Unitymedia-Geschäftsführer Lutz Schüler kämpft um die Fernsehzuschauer von morgen. Unitymedia

Essen. Unitymedia-Chef Lutz Schüler: „Der Anbieter mit allen Inhalten wird das Rennen machen." Das Unternehmen setzt auf Allround-Fernseh-Plattform.

Die Fernsehgewohnheiten ändern sich dramatisch. Immer mehr Streamingdienste und Anbieter wie Netflix machen den Sendern Konkurrenz. Von diesem Trend will auch der Kölner Kabelnetzbetreiber Unitymedia profitieren.

„Wir wollen den Kunden Fernsehen in jeglicher Form anbieten", sagte Unitymedia-Chef Lutz Schüler dieser Zeitung. Neben digitalem Fernsehen per Kabel bietet das Unternehmen seinen Kunden inzwischen auch zeitversetztes Fernsehen an. „Wir wollen jegliche relevante Inhalte über eine einzige Plattform zugänglich machen", sagt Schüler.

Der Manager zeigte sich optimistisch, dass sich Unitymedia auch gegen Internet-Anbieter wie Netflix und gegen Handy-Apps von einzelnen Nachrichten- und Fernsehanbietern behaupten werde. Die wenigsten Verbraucher lüden sich eine Vielzahl von Apps auf das Handy oder das Tablet oder schauten nur noch Netflix. „Der Anbieter, der es schafft, dem Kunden sämtliche Inhalte zur Verfügung zu stellen, wird das Rennen machen", sagt Schüler. Für die Plattform „Horizon Go" habe Unitymedia im zweiten Quartal 35 000 neue Kunden gewonnen. Nach Schülers Angaben schauen die Deutschen auf gleichbleibendem Niveau 224 Minuten pro Tag fern, die unter 24-Jährigen kämen auf 170 Minuten.

Umsatz und Kundenzahl steigen

Ende Juni hatte Unitymedia die Umstellung des Kabelnetzes auf den digitalen Standard abgeschlossen. Davon waren 600 000 Kunden betroffen. „Als erster Kabelnetzbetreiber Deutschlands haben wir das Analog-Fernsehen eingemottet", sagt Schüler.

Im zweiten Quartal verbuchte der Kölner Konzern gestiegene Umsätze und abermals einen Kundenzuwachs. Als Anbieter von Kabelfernsehen, Internet und Telefon-Festnetz hat Unitymedia seinen Umsatz im Vergleich zum zweiten Quartal 2016 um fünf Prozent auf 596 Millionen Euro gesteigert. Zum 30. Juni abonnierten 7,2 Millionen Unitymedia-Kunden mehr als 12,9 Millionen Dienste.

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