Magisterarbeit an der Universität Leipzig, 2000.
Feiert der von einigen Seiten bereits lange totgesagte Flaneur seine erneute Wiederkehr? Neuauflagen bereits vergessener oder unbekannter Bücher, von und über Flaneure geschrieben, haben deren Ideen und Praktiken der Stadtwahrnehmung wieder in Erinnerung und in die Diskussion gebracht. Das Werk Franz Hessels, insbesondere sein Buch Spazieren in Berlin, steht hier geradezu exemplarisch. Hatte er in den zwanziger Jahren die Pariser Flanerie nach Berlin transformiert, wurde seit den achtziger Jahren der Flaneur Hesselscher Prägung wiederentdeckt. Diese plötzliche Zuwendung zum Flaneriekonzept eines Autors, der mehr als vierzig Jahre als vergessen galt, wirft einige Fragen auf. In welcher Form hat sich Hessel mit der Großstadt auseinandergesetzt? Wie kann seine spezifische Wahrnehmung beschrieben werden? Und was lässt seinen Ansatz heute wieder relevant erscheinen?
Original
Feiert der von einigen Seiten bereits lange totgesagte Flaneur seine erneute Wiederkehr? Neuauflagen bereits vergessener oder unbekannter Bücher, von und über Flaneure geschrieben, haben deren Ideen und Praktiken der Stadtwahrnehmung wieder in Erinnerung und in die Diskussion gebracht. Das Werk Franz Hessels, insbesondere sein Buch Spazieren in Berlin, steht hier geradezu exemplarisch. Hatte er in den zwanziger Jahren die Pariser Flanerie nach Berlin transformiert, wurde seit den achtziger Jahren der Flaneur Hesselscher Prägung wiederentdeckt. Diese plötzliche Zuwendung zum Flaneriekonzept eines Autors, der mehr als vierzig Jahre als vergessen galt, wirft einige Fragen auf. In welcher Form hat sich Hessel mit der Großstadt auseinandergesetzt? Wie kann seine spezifische Wahrnehmung beschrieben werden? Und was lässt seinen Ansatz heute wieder relevant erscheinen?