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Öko-Mülleimer: Der DropBucket erobert die Festivals

Juhu, jetzt ist wieder Festival-Zeit. Schönes Wetter, gute Musik, draußen sein und einfach eine wunderbare Zeit haben. Wer denkt da noch an aufräumen? Leider nicht jeder. Denn wenn der Spaß zu Ende ist, sieht das Festivalgelände meist aus wie eine riesige Müllkippe.

Bierdosen, Einwegbesteck und sogar ganze Zelte lassen die erschöpften Musikfans gerne an Ort und Stelle zurück. Für Veranstalter wird dieses Verhalten zunehmend zum Problem, denn die Müllentsorgung ist aufwendig und teuer. Mal ganz abgesehen davon, dass herumfliegende Plastiktüten und Zeltplanen ein großes Umweltproblem darstellen.

Zwei dänische Design-Studentinnen wollten sich das Elend nicht länger ansehen. Im Rahmen eines Praxis-Seminar der Technical University of Denmark entwickelten Marie Berggreen und Heiða Nolsøe den DropBucket, einen Mülleimer aus recycelter Wellpappe. Das Besondere an dem Abfallbehälter ist seine einfache Handhabung: Anders als beim Postpaket, bei dem man erst lange herumfrickeln muss, um den Karton zusammenzusetzen, sorgt beim DropBucket eine spezielle Faltung dafür, dass der Abfallbehälter in einem Handgriff einsatzbereit ist.

Vier Euro für Mülleimer mit Werbefläche

Weil der DropBucket ausschließlich aus Karton besteht, ist er sehr leicht und durch seine flache Ausgangsform platzsparend transportierbar. Gleichzeitig ist der Mülleimer äußerst robust und sogar wasserfest. Festivalbetreiber können große Mengen bestellen und die Abfallbehälter überall aufstellen, so dass die Besucher gar nicht erst in Versuchung kommen, Müll liegen zu lassen.

Je nach Größe kostet der Eimer zwischen zwei und vier Euro. Ist der DropBucket voll, wird er einfach eingesammelt und komplett in die Müllaufbereitung gegeben. Ein weiterer Vorteil: Die Kartonflächen lassen sich von Sponsoren und Unternehmen als Werbefläche nutzen. Für das clevere Design wurde der Abfallbehälter im vergangenen Jahr mit dem begehrten Red Dot Design-Preis ausgezeichnet.

Ausgehend vom legendären Roskilde-Festival hat der Papp-Mülleimer inzwischen ganz Skandinavien erobert: 30.000 DropBuckets haben die beiden dänischen Unternehmerinnen im vergangenen Jahr neben ihrem Heimatmarkt auch in Schweden, Norwegen und Island verkauft.

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