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Silicon Valley in Gefahr? Trumps Dekret hält Tech-Experten draußen

"Buy American, Hire American" lautet das Credo zur angeblichen Stärkung der amerikanischen Wirtschaft. Für die "Calexit"-Kampagne, die Kalifornien von den USA lösen will, könnte das Zulauf bedeuten.

Neue Arbeitsplätze zu schaffen versprach Präsident Donald Trump bereits während seines Wahlkampfes. Mit der Unterzeichnung des neuen Dekrets unter dem Titel "Buy American, Hire American" soll sichergestellt werden, dass US-Unternehmen künftig bei Regierungsaufträgen bevorzugt behandelt werden. Zusätzlich gilt es, den angeblichen Missbrauch bei der Visa-Vergabe zu unterbinden.

Das Silicon Valley könnte diese Entscheidung nun besonders hart treffen, da speziell die Vergabe von sogenannten H-1B-Visa unter Prüfung steht. Das Visum richtet sich an hochqualifizierte Wissenschaftler, Ingenieure und Programmierer, von denen Google und Co. stark profitieren. Bisher galt es als wichtiges Instrument zur Rekrutierung von Experten für Unternehmen in der kalifornischen IT- und High-Tech-Hochburg.

Quelle Grafik: Statista

Geht es nach Trump, sollen entsprechende Stellen vorrangig amerikanischen Arbeitnehmern besetzt werden, bevor ausländische Fachkräfte Berücksichtigung finden. Die Visa sollten "niemals dazu genutzt werden, Amerikaner zu ersetzen", so der Präsident. Deshalb fordert er eine strengere Einhaltung der nötigen Kriterien.

Gegenwärtig werden jährlich rund 85.000 solcher H-1B-Visa vergeben, insbesondere an qualifizierte Inder. In den Augen des Weißen Hauses gelangen dadurch jedoch auch viele geringer qualifizierte Ausländer in die USA, die den heimischen Arbeitskräften Konkurrenz machen würden.

Noch mehr Gründe für "Calexit 2019"

Für die Befürworter des "2019 #Calexit Independence Referendum" könnte das jüngste Dekret verstärkten Zulauf bedeuten. Die Initiative "Yes California Independence Campaign" kämpft seit 2015 für eine Abspaltung des amerikanischen Staates aus dem Bund der Vereinigten Staaten und wurde während Trumps Wahlkampf offen von der Silicon-Valley-Elite unterstützt.

Hyperloop-One-Mitbegründer Shervin Pishevar kündigte mit dem Wahlsieg von Donald Trump via Social Media seine persönliche und finanzielle Unterstützung für die Kampagne an. Auf seinen Kommentar hin meldeten sich weitere Unternehmergrößen wie der Design-Inc.-Chef Marc Hemeon und Dave Morin, Partner des Unternehmens Slow Venture, das von ehemaligen Facebook-Vorständen geführt wird. Beide kündigten wiederum ihrerseits Unterstützung für Pishevar und die Kampagne an.

Kalifornien strebt mit der Abspaltung von den USA an, der internationalen Gemeinschaft beizutreten. Gründe dafür sind unter anderem die wirtschaftliche Stärke des Bundesstaates, der laut Yes California die sechstgrößte Ökonomie der Welt darstelle. Aber auch Immigration, Klimawandel und das Gesundheitssystem spielen eine wichtige Rolle, deren Zukunft die Kampagne nicht nur aufgrund der gegenwärtigen Trump-Regierung gefährdet sieht.

Was passiert noch bis zum Calexit?

Bis zum 25. Juli 2017 benötigt die Kampagne 585.407 Stimmen von registrierten Wählern in Kalifornien Diese Stimmen berechtigen dazu, ein neues Statut oder eine Verfassungsänderung vorzuschlagen, über die die Bürger abstimmen können Der letzte Schritt ist dann ein Volksentscheid in Kalifornien über die vorgesehene Abspaltung, der am 5. März 2019 erfolgen würde Neueste Videos von futurezone in der Autoplay Video Playlist

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