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Review

Kronjuwelen der Gegenkultur

Ein Fest, das nicht nur Erklärpapas verzaubert: New York zeigt eine Ausstellung mit legendären Instrumenten der Rockmusik.

NEW YORK, im April
Von der Antike bis nach Louisiana sind es nur ein paar Schritte. Man durchquert die griechisch-römische Galerie, vorbei an Terrakotta-Amphoren und Marmorstatuen, und biegt rechts ab. Schon steht man vor der halbakustischen Gibson-Gitarre, mit der Chuck Berry 1957 „Johnny B. Goode“ aufnahm. Über Lautsprecher tönt das berühmte Intro, dann „Great Balls of Fire“ von Jerry Lee Lewis, dessen vergoldeter Flügel gleich daneben steht. Gab es eine Stunde null? In der Ausstellung „Play It Loud. Instruments of Rock & Roll“ im New Yorker Metropolitan Museum of Art liegt sie in den Fünfzigern. Und selbst wenn man in jener Dekade verharrte, was die Ausstellung nicht tut, wäre das stattliche Kaliber der Zusammenstellung unverkennbar. Elvis Presleys Martin-D18, die er 1955 auf den Sun Recordings spielte, teilt sich hier ein Zimmer mit Kostbarkeiten wie Muddy Waters’ Telecaster „The Hoss” und George Harrisons erster E-Gitarre, 1959 erworben, im fränkischen Bubenreuth von Höfner gefertigt. (...)

25. April 2019.