Fluch oder Segen?
Migrationsgeschichte von Journalistinnen
Mit den Sprachen, dem politischen Denken und den sozialen Bindungen bewegen sich Journalisten mit Migrationsgeschichte oft gleichzeitig in mehreren Welten.
Verlangt wird von Journalisten mit Migrationsgeschichte, dass sie Deutsch perfekt beherrschen und auch fit in der Sprache ihres Herkunftslandes oder ihrer migrierten Elternteile sind. Die eigene Redaktion erklärt sie zu Experten für alle Fragen ihres Herkunftslandes mit besonders guten Kontakten und erwartet distanzierte und neutrale Berichterstattung. Manche Communities der Herkunftsländer wiederum vereinnahmen sie für sich. „Du bist einer von uns, schreibe für uns!“ Umgekehrt wird in Deutschland geborenen, aufgewachsenen und ausgebildeten Journalisten ihr „Deutsch-Sein“ abgesprochen aufgrund ihres Namens und/oder ihres Aussehens.
In einem Podiumsgespräch legen wir den Fokus auf Journalistinnen mit Migrationsgeschichte. Wie haben sie es in die Medien geschafft? Welche Hürden hatten sie zu überwinden? Mit welchen Vorurteilen bei Recherche, Lesern, Hörern, Zuschauern und auch in der Redaktion haben sie zu kämpfen?
Diese und andere Fragen stehen im Mittelpunkt eines Gesprächs mit Canan Topçu und Hadija Haruna-Oelker, das Corina S. Socaciu moderieren wird.
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