Die vier kennen sich nicht, sie teilen aber eine fundamentale Erfahrung: 2020 wollten sie aufbrechen, nach der Schule ein neues Leben beginnen. Doch sie wurden ausgebremst. Wie hat dieses Jahr sie geprägt? Wie geht es Lisa Klunker, die weit weg fliegen wollte, lernen, arbeiten, feiern, surfen? Wie geht es Tharpa Hübner, der sich seit einem Jahr über die Politik empört, dessen Traum sich aber trotz allem erfüllt hat? Wie geht es Favor Amara, der allein nach Wiesbaden zog, in Geldnot geriet und dennoch Ruhe fand? Und wie Jonas Lifke, der Angst hat, vergessen zu werden? Das Interview mit ihnen findet per Video statt, alle wollen geduzt werden. Jonas schaltet sich als Erster zu. Als Nächstes kommt Tharpa, der durch die weitläufige Wohnung seiner Eltern im Grindelviertel tigert, auf der Suche nach einem Ladegerät. Schließlich erscheint Favor, der Sänger ist. Er sitzt in einem Berliner Hotelzimmer und wartet auf ein Casting. Lisa kommt erst später dazu, sie musste auf der Arbeit kurzfristig einspringen.
DIE ZEIT: Stellt euch vor, die Pandemie ist vorbei. Was macht ihr zuerst?
Favor Amara: Freunde treffen oder Burger essen - nein, eigentlich ist mein erstes Ziel der Burgerladen. Kennt ihr Jim Block? Das war mein Hobby. Und ich weiß echt nicht mehr, wie dieser Burger schmeckt. Ich kann mir das nur so ein bisschen vorstellen. Das ist das Erste, was ich mache.
Jonas Lifke: Döner. Zum Dönermann. Da war ich seit anderthalb Jahren nicht mehr. Man kann sich was bestellen, aber das ist was anderes, als wenn man dort sitzt.
Tharpa Hübner: Ich würde gerne mal wieder richtig schön, richtig schick essen gehen. Dann würde ich eine dionysische Party feiern und mir absolut die Kante geben. Und reisen würde ich auch sehr gerne wieder.